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Niederrhein Bunter Abend verbindet Kulturen

Niederrhein · Musik, Tanz und Theater haben für einen unterhaltsamen Abend auf der Wasserburg Rindern gesorgt. Gefördert wird das Projekt vom Bildungsministerium.

 Geflüchtete Frauen inszenieren auf der Wasserburg Rindern einen kulturellen Abend.

Geflüchtete Frauen inszenieren auf der Wasserburg Rindern einen kulturellen Abend.

Foto: RP-Foto Gottfried Evers

Die zwölf Frauen kamen aus sieben Herkunftsländern: Syrien, Libanon, Afghanistan, Iran, Aserbaidschan, Mali und Nigeria. Unter dem Leitwort "Kultur erleben - die Welt verbinden" trafen sich die geflüchteten jungen Frauen im Alter von 18 bis 26 Jahren fünf Tage lang in der Wasserburg Rindern. Das Projekt, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, wurde vom Katholischen Bildungszentrum Wasserburg Rindern, vertreten durch den Fachbereichsleiter und Bildungsreferenten Markus Toppmöller, und durch die Kooperationspartner, die Pfarrei St. Willibrord Kleve und den Runden Tisch Kranenburg, ermöglicht. Höhepunkt der Tage war ein bunter Abend mit Musik, Tanz und Theater.

Geva Hector hatte zum Auftakt mit sechs Frauen einen einfühlsamen Tanz aus Griechenland einstudiert. "Circle of life - Kreis des Lebens" war ein Theaterstück überschrieben. Dort traten eine Bettlerin, eine reiche und eine Trost spendende Frau, eine unbewaffnete Polizistin mit Helm, eine schwangere Frau, eine junge Mutter mit ihrem Baby und eine betagte Frau mit ihrem Gehstock auf. Theater- und Dramalehrerin Marjet de Boer hatte das Stück einfühlsam einstudiert. Lebhaft ging es bei einem Tanz aus Israel zu, dargeboten von den zugewanderten Frauen, die in Flüchtlingsunterkünften im Kreis Kleve leben.

Olga Nijhof, für Übersetzung und Tanz verantwortlich, ließ sich von zwei Frauen aus Syrien ein Kopftuch binden, um zu erklären, wie und warum man ein Kopftuch trägt. Eine Erkenntnis: "Früher haben unsere Mütter und Großmütter auch ein Kopftuch getragen." Die nächsten Tänze kamen aus der Ukraine und Afrika. Die beiden afrikanischen Tänzerinnen, die später auch das Publikum zum Mittanzen einluden, bekamen viel Beifall. In den Tagen zuvor gab es einen "Genuss mit allen Sinnen." Melanie Liewen von der Kreativkommode Rindern bot "Malen mit Schokolade" an. Im Anschluss konnten die kleinen Kunstwerke verspeist werden. Liewen leitete auch das Kreative Basteln mit den Frauen. Alexandra Eerenstein verstand es meisterhaft, den unterschiedlichen Kulturen zwei Exponate im Museum Kurhaus Kleve nahe zu bringen, die "Pallas Athene" und "Mutter Anna und Maria" aus dem Mittelalter. Freude bereitete auch ein Besuch im Klever Tiergarten. Nariman Arbash aus Syrien hatte noch nie in ihrem Leben eine Seehundfütterung erlebt. "Die Verständigung erfolgte mit Hand und Fuß in verschiedenen Sprachen", sagte Markus Toppmöller nach dem Auftritt.

Einen tiefen Eindruck hinterließ bei den jungen geflüchteten Frauen der Begegnungsabend mit einem gemeinsamen Abendessen mit Frauen aus der Pfarrei St.-Willibrord. Gäste und Gastgeber stellten sich mit ihrem Namen vor und nannten die Bedeutung des Namens. "Wir in Deutschland haben oft gar nicht mehr den Bezug zu unserem eigenen Namen. In den Kulturen der jungen Frauen ist das ganz anders", erklärte Toppmöller. Man konnte sogar gemeinsam beten. Nada Anin und Nariman Arbash aus Syrien zeigten sich im Namen der Teilnehmer beim Ausklang der Tage im Bistro der Wasserburg Rindern beeindruckt, wie engagiert die fünf Referentinnen das Programm für die jungen Frauen vorbereitet hatten. Zum Dank gab es Blumen und Beifall. "Mit Tanz, Musik und Theater konnten ganz ohne Worte Gefühle, Erinnerungen und Erfahrungen geteilt werden", so Markus Toppmöller.

(RP)
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