Feuer im Kreishaus Büro der Kreiskasse steht in Flammen

Kleve · Aus bisher ungeklärter Ursache brannte am Montagmittag ein Büro im Kreishaus. Und obwohl die Brandmeldeanlage außer Betrieb war, war das Gebäude schnell geräumt und das Feuer rasch gelöscht.

 Feuerwehreinsatz vor der Kreisverwaltung: In einem Büro der Kreiskasse hat es gebrannt, das ganze Gebäude musste evakuiert werden.

Feuerwehreinsatz vor der Kreisverwaltung: In einem Büro der Kreiskasse hat es gebrannt, das ganze Gebäude musste evakuiert werden.

Foto: Evers, Gottfried

Für die Mitarbeiter der Kreisverwaltung und die Gäste der Kreiskantine endete am Montag die Mittagspause abrupt. Um 13.03 Uhr betrat Zandra Boxnick, allgemeine Vertreterin des Landrates, den Maywald-Saal und bat alle Anwesenden, das Kreishaus zu verlassen. "Alle raus", sagte Boxnick ruhig, aber bestimmt: "Es brennt."

Genauer gesagt stand ein Büro der Kreiskasse im zweiten Obergeschoss des alten Hauptgebäudes in Flammen. "Es hat auf dem Schreibtisch gebrannt. Akten und Papiere sowie ein Flachbildschirmmonitor wurden zerstört", sagte Jürgen Buil. Der Einsatzleiter wurde um 13.11 Uhr von der Leitstelle alarmiert. Diese wurde wiederum von einem Mitarbeiter informiert. Die Brandmeldeanlage funktionierte nicht.

Das bestätigte auch Zandra Boxnick. Aufgrund der derzeitgen Sanierungsarbeiten — die Fenster und das Dach des Kreishauses werden erneuert — seien die Brandmelder außer Betrieb. Der aktuelle Evakuierungsplan sieht stattdessen eine Alarmierung durch Mitarbeiterbeauftragte vor. "Unter anderem warnen sie mit Trillerpfeifen vor Gefahren", so Boxnick.

Das hat auch gut geklappt. Das Gebäude war noch vor Eintreffen der Feuerwehr geräumt. Darunter auch Antonia Richartz und ihr Küchenteam. "Wir haben die Öfen abgestellt und sofort die Küche verlassen", sagt Richartz, die bis dato 200 Essen herausgegeben hatte. Wie viele Mitarbeiter und Gäste insgesamt betroffen waren, ist aufgrund der Ferien schwer zu beziffern.

Die Einsatzkräfte aus Kleve, Materborn und Reichswalde konnten in jedem Fall die Lage gut sondieren. "Beim Betreten des Flures haben wir gemerkt, dass die Tür des Büros sehr heiß war. Also haben wir einen anderen Angriffsweg gewählt", sagte Buil. Heißt: Um eine größere Rauchentwicklung zu verhindern, wurde ein Unterdrucklüfter aufgestellt. Anschließend öffnete ein Angriffstrupp das Fenster und löschte den Brand.

Warum der Brand entstand, ist unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Fest steht, dass das Büro schnellstmöglich wieder hergerichtet werden soll.

(jul)
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