Kleve Bürgerantrag zur Bekämpfung der Kinderarmut in Kleve

Kleve · Die Vereine Klever Kinder Netzwerk, die Selbsthilfe - Verein für Sozialberatung und das Haus Mifgash haben einen Bürgerantrag an die Stadt Kleve mit dem Ziel gerichtet, in besonders betroffenen Stadtteilen in Kleve die Kinderarmut zu bekämpfen. Mit einer besseren Vernetzung wollen die drei Vereine Kindern aus einkommensschwachen Familien effektiver helfen. "Bundesweit lebt jedes 6. Kind in Armut - auch in Kleve, direkt vor unserer Haustür", beschreiben die Initiatoren ihre Motivation.

"Wir müssen mehr Mitbürger mit ins Boot bekommen und Aktivitäten bündeln, um die Lage dieser Kinder zu verbessern und ihr Umfeld attraktiver gestalten." Der Antrag soll am 31. August im Ausschuss für Bürgeranträge behandelt werden. Er istwie folgt begründet: "Unsere ehrenamtliche Arbeit führt uns zumeist in Stadteile wie die Südstadt oder das Musikerviertel in Kleve, in denen auf engem Raum eine hohe Zahl von Familien und Alleinerziehende mit Kindern leben, darunter auffallend viele, die auf staatliche Hilfe angewiesen sind.

Oft ist es für uns schon schwierig, die Familie, der wir helfen wollen, überhaupt ausfindig zu machen. Die Klingeln an der Haustür funktionieren zum Teil nicht, die Nachbarn können oder wollen nicht angeben, ob die gesuchte Familie in der Nachbarwohnung lebt. Kommunikationsmöglichkeiten, vor allem auch für die Bewohner untereinander, fehlen. Das Straßenbild wird von parkenden Autos dominiert. Wir würden uns freuen, wenn auch diese Stadtteile familienfreundlicher gestaltet würden.

Wir denken zum Beispiel an Verweilplätze mit Bänken und Tischen, einen Grillplatz und einen überdachten Raum, in dem sich die Jugendlichen bei Regen treffen könnten. Aber sicher käme man im Gespräch mit den Bewohnern noch auf mehr Ideen, die keineswegs kostenträchtig sein müssten. Möglicherweise gibt es in diesen und/oder anderen ähnlichen Stadtteilen bereits Einrichtungen und Angebote für Kinder und Jugendliche, die uns nur nicht bekannt sind. Dann wären wir dankbar, wenn Sie uns darauf hinweisen würden.

Wir sind auch gerne bereit, an einem Konzept zur Verbesserung der Lage dieser Kinder und Jugendlichen mitzuarbeiten. Wir möchten in Zukunft unsere Arbeit in diesen Stadtteilen erweitern und planen dort unter anderem ein Stadtteilfest für die Kinder und Jugendlichen mit ihren Eltern, das mit einer Verschönerungs- und Aufräumaktion verbunden werden könnte."

(RP)
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