Schwerpunkt 50 Jahre Museum Kalkar "Bürger trieben Museum voran"

50 Jahre, ein halbes Jahrhundert: Ein Jubiläum, das es zu Feiern gilt. "Kunst erschließt die Welt" ist das Motto, unter dem in den kommenden Monaten auch zahlreiche Veranstaltungen im Museum geplant sind. Musikalisch eingerahmt wurde die Feierstunde von dem Saxophon-Duo Yanika Neutzer und Valerie Veenmann von der Kreismusikschule Kleve.

Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz eröffnete die Ausstellung und verwies in ihrem Grußwort auf die generationenübergreifende Arbeit, die ein Museum darstellt: "Alois Puyn hat gesagt: "Museen sind Werke, an denen Generationen arbeiten". Dabei sei ein Museum stets auch Spiegel von gesellschaftlichen Entwicklungen, ein Ort für Diskussionen, Trends, aber auch für Nischen. Die Bürgermeisterin verwies auf die Vielfalt der ausgestellten Werke und ermutigte alle Bürger, das Museum neu für sich zu entdecken: "Kommen Sie zum Lesen, Sehen, Wiederentdecken!"

Ihr Dank galt insbesondere dem Verein der Freunde Kalkar, die seit 1994 ehrenamtlich Wechselausstellungen im Museum Kalkar organisieren. Ihr Appell zum Abschluss ihrer Rede: "Das städtische Museum ist eine Einladung - nehmen Sie sie wahr."

Dem schloss sich Karl-Ludwig van Dornick von den Freunden Kalkars gerne an. In seinem Vortrag schlug er einen großen Bogen von den Anfängen des Museumsgedankens in Kalkar über die Gründung 1966 bis in die Gegenwart. Dabei hob er die Ausrichtung des Hauses besonders hervor. Mit einer Mischung aus Werken der Stadtgeschichte und Arbeiten bildender Künstler, die entweder aus Kalkar stammen oder einen besonderen Bezug zur Stadt haben, hat das Museum seinen ganz eigenen Stil über Jahre und Jahrzehnte entwickelt. Dabei existieren Stücke aus dem Mittelalter und zeitgenössische Malerei und Skulpturen harmonisch nebeneinander, was man in der nun aktuellen Ausstellung beobachten kann.

In Hinblick auf die Gründung des Museums berichtete van Dornick mit einem Augenzwinkern von dem Coup, der den Freunden Kalkars gelungen war: Während im Rat noch über Projekte diskutiert wurde, für die man Fördermittel beantragen könnte, hatte sie bereits einen Antrag für die Gründung eines Museums gestellt, der positiv beschieden wurde.

"Bürger die aktiv tätig waren haben in Kalkar die künstlerische Entwicklung voran getrieben", betont van Dornick, für den dann die Entscheidung des Kalkarer Rates, ob knapper Kassen 1994 das Städtische Museum in die Obhut der Bürger, namentlich der Freunde Kalkars zu geben, nur folgerichtig war. "Das Thema unserer Ausstellung ist "Kunst erschließt die Welt" und vor 50 Jahren haben wir hier in Kalkar den Schlüssel dazu erhalten", schloss van Dornick seinen Vortrag unter freundlichem Applaus.

Besucher können nun noch bis Ende des Jahres die Ausstellung "Kunst erschließt die Welt" im Städtischen Museum Kalkar besuchen.

(RP)
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