Kreis Kleve Berufskolleg und Kreispolizei machen fit für den Führerschein

Kreis Kleve · Ein praxisorientiertes Kooperationsprojekt von Berufskolleg Kleve und Kreispolizeibehörde versucht, junge Erwachsene vor schlimmen Verkehrsunfällen zu bewahren. Die Unfallstatistik im Kreis Kleve spricht eine deutliche Sprache. Dass Fahranfänger und junge Erwachsene besonders häufig in schwere Verkehrsunfälle verwickelt sind, gehört im Kreis zur traurigen Realität.

Um die Risikogruppe gezielt erreichen und präventiv arbeiten zu können, fanden im Rahmen eines Kooperationsprojektes das Berufskolleg des Kreises Kleve und die Abteilung Verkehrsunfallprävention der Polizei Kleve zusammen.

Ausgestattet mit jugendspezifisch ansprechenden Medien und der Bereitschaft, sich mit einem hohen Praxisanteil auf die Bedürfnisse der Jugendlichen einzustellen, waren die beiden Hauptkommissare Johannes Look und Werner Michajlezko gekommen, um insgesamt über 80 Mädchen und Jungen für die sicherheitsrelevanten Schwerpunktthemen "Sicherheitsgurt", "Geschwindigkeit" und "Drogen- und Alkoholkonsum" zu sensibilisieren.

Aufgrund ihrer langjährigen Tätigkeit in der Präventionsarbeit wissen die beiden erfahrenen Beamten und die Lehrerinnen und Lehrer des Berufskollegs, dass die junge Zielgruppe für eine nachhaltige Verhaltensänderung mehr als nur eine reine Informationsvermittlung benötigt. Daher ging es raus auf die Straße, um am eigenen Leib zu erfahren, wie heftig der Körper schon bei einer Vollbremsung aus verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit reagiert. Anschließend galt es gemeinsam mit der Polizei, "Gurtmuffel" aus dem fließenden Straßenverkehr zu ziehen und im Gespräch über die möglichen Konsequenzen zu informieren.

Bei einer Geschwindigkeitsüberwachung suchten die Jugendlichen dann das Gespräch mit Verkehrsteilnehmern, die die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten.

Verblüfft waren die Jugendlichen auch über die massiven Beeinträchtigungen, die bereits geringer Alkoholkonsum auf die Fahrtüchtigkeit hatte, indem sie eine entsprechend geschliffene Brille trugen und sich kaum vernünftig bewegen konnten.

Die jugendlichen Projektteilnehmer nahmen nachhaltige Eindrücke mit nach Hause, die sie - so die gemeinsame Hoffnung des Berufskollegs und der Kreispolizeibehörde - davor bewahren können, aus einer Risikogruppe zu Opfern zu werden.

(RP)
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