Kreis Kleve Berufsausbildung in Teilzeit - SOS Kinderdorf bietet Programm an

Kreis Kleve · Oft sind es triftige Gründe wie Schwangerschaft oder die Pflege von Angehörigen, wenn junge Erwachsene ihre Ausbildung vorzeitig abbrechen oder erst gar keine beginnen. Wer jedoch heute keine abgeschlossene Ausbildung hat, wird es zukünftig immer schwerer haben, einen sicheren und gut bezahlten Job zu finden. Daher lohnt es sich immer, auch noch zu einem späteren Zeitpunkt eine Ausbildung zu machen, denn der Bedarf an gut ausgebildeten Nachwuchskräften ist nach wie vor hoch.

Seit einigen Jahren haben junge Eltern und junge pflegende Angehörige die Möglichkeit, Ausbildung in Teilzeit zu absolvieren.

Im Klartext heißt das, dass die wöchentliche Arbeitszeit in Abstimmung mit dem Ausbildungsbetrieb auf bis zu 75 Prozent reduziert werden kann, wodurch sich Familienpflichten und Ausbildung wesentlich besser miteinander vereinen lassen.

Mit dem Programm "TEP- Teilzeitberufsausbildung-Einstieg begleiten-Perspektiven öffnen" fördert das Land NRW junge Eltern, die eine Ausbildung in Teilzeit in Angriff nehmen wollen. Wie schon in den vergangenen Jahren bietet für den Kreis Kleve der Bildungsträger SOS- Kinderdorf Niederrhein diese Ausbildungsunterstützung an.

Voraussetzung für eine Teilnahme ist, dass mindestens ein Kind unter 15 Jahren oder ein pflegebedürftiger Angehöriger mit im Haushalt lebt. Für Kinderbetreuung, die außerhalb der regulären Kindergartenzeiten nötig wird, können Kosten übernommen werden.

Das einjährige Ausbildungscoaching startet mit einer Vorbereitungsphase, in der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ganz praktisch auf die Ausbildung vorbereitet werden. Hierzu gehören etwa eine gründliche Orientierungsberatung, Unterstützung bei der Sicherstellung der Ausbildungsfinanzierung, Organisation von Kinderbetreuung, PC-Training und die Erstellung von Bewerbungsunterlagen. In dieser Zeit wird auch die Suche nach einem passenden Ausbildungsunternehmen unterstützt. Ebenfalls ist ein Betriebspraktikum möglich. Während der Ausbildung selbst werden die Auszubildenden noch für maximal acht weitere Monate begleitet. Die Beraterinnen halten Kontakt zum Ausbildungsbetrieb und bieten bei Bedarf auch Förderunterricht an. Das Angebot sei insbesondere für junge Mütter und Väter mit einem guten Schulabschluss attraktiv, die motiviert sind und die für ihr gestecktes Ziel, die Ausbildung erfolgreich hinter sich zu bringen, bereit sind, eine gute Portion Durchhaltevermögen mitzubringen, so das SOS-Kinderdorf.

Wer mehr zu "TEP" wissen möchte, kann mit Susann Kersten vom SOS- Kinderdorf Niederrhein unter Telefon 02821 71385-264 oder 0170 1888975 Kontakt aufnehmen.

(RP)
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