Kleve Benutzungspflicht für Radweg fällt weg

Kleve · Die Stadt will eine Gefahrenstelle im Verkehr entschärfen. Im Kurvenbereich von Hafenstraße und Tiergartenstraße müssen Radler noch in den fließenden Verkehr einfädeln. Bald aber nicht mehr.

 Engstelle: An diesem Punkt in der KLever Unterstadt trifft der Fahrradweg auf die Straße. Radler und Autos schneiden sich hier oftmals.

Engstelle: An diesem Punkt in der KLever Unterstadt trifft der Fahrradweg auf die Straße. Radler und Autos schneiden sich hier oftmals.

Foto: Gottfried Evers

In Kleve wurde in letzter Zeit einiges getan, um Fahrradfahrern das Leben leichter zu machen. So wurden Einbahnstraßenregelungen für Radler aufgehoben und Fahrradstraßen eingerichtet. Ein Radschnellweg in Richtung Nimwegen ist im Bau. Diese Maßnahmen trugen dazu bei, dass die Schwanenstadt sich nun offiziell "fahrradfreundlich" nennen darf. Doch es gibt noch einige Stellen, die verbesserungswürdig sind. Eine davon ist der Kurvenbereich Hafenstraße/Tiergartenstraße.

Im Sommer schrieb unser Herbert Matthias dem Bürgermonitor der Rheinischen Post mit folgendem Anliegen: "An einer der Hauptverkehrsachsen der Stadt Kleve, in einem sehr engen und gefährlichen Kurvenbereich, wurde der für die Sicherheit der Fahrradfahrer so wichtige Radfahrstreifen für fünf Pkw-Stellplätze auf beiden Straßenseiten sinnlos unterbrochen." In der Kurve müsse man sich als Radfahrer in den fließenden Verkehr einfädeln. "Immer wieder kommt es dort zu gefährlichen Situationen für Radfahrer", schrieb Matthias . Dabei sei die Ecke eh schon nicht ungefährlich, weil die Straße schmal sei und sich zudem Bushaltestellen dort befinden.

Jetzt will die Stadt tätig werden. "Uns ist bewusst, dass die Stelle dort für Fahrradfahrer nicht ungefährlich ist", sagt Stadtsprecher Jörg Boltersdorf. Deswegen sei "aktuell geplant" die Benutzungspflicht der Radwege für Radfahrer im dortigen Bereich aufzuheben. "Somit erhält der Radfahrer in Zukunft die Möglichkeit, entweder den baulich erkennbaren Radweg oder die Fahrbahn zu befahren. Durch die Fahrbahnführung erübrigt sich die Einfädelung vom Seitenraum in den Fahrbahnbereich", so der Sprecher.

Hintergrund sei, dass es weniger gefährlich für Fahrradfahrer sei, im Autoverkehr "mitzuschwimmen", als sich einfädeln zu müssen. Das sehe auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) so.

(RP)
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