Bedburg-Hau BedburgerNass für 1,5 Mio Euro saniert

Bedburg-Hau · Das Hallenbad in Bedburg-Hau wird am Samstag, 1. Dezember, wieder eröffnet. Nach viereinhalbmonatiger Bauzeit wird Bürgermeister Peter Driessen die Saison mit einem Sprung ins frische Nass eröffnen. Vor allem die Technik ist erneuert.

 Saniert präsentiert sich das Hallenbad in Bedburg-Hau – die Verantwortlichen in der Gemeinde sind stolz.

Saniert präsentiert sich das Hallenbad in Bedburg-Hau – die Verantwortlichen in der Gemeinde sind stolz.

Foto: Evers

Er hat den Preis gehalten, er hat den Termin gehalten, es hat keine bösen Überraschungen gegeben. Bedburg-Haus Bauamtschef Dieter Henseler ist zufrieden: Das Hallenbad BedburgerNass eröffnet technisch runderneuert am Samstag, 1. Dezember, 9 Uhr wieder seine Türen und die Becken warten auf die Schwimmer.

1,5 Millionen Euro waren für die Sanierungsarbeiten an Technik und Halle geplant, das Ergebnis liegt leicht darunter. Henseler hatte für die Maßnahme auf Ingenieur-Büros aus der Region gewählt, junge Leute: für die Baumaßnahmen die Architekten von formfactum aus Bedburg-Hau, für die Haus- und Bädertechnik Bascon Engineering aus Pfalzdorf und dazu die alteingesessenen Klever Firmen Fleuren Engineering für die Elektro-Planung und Hagen Ingenieurgesellschaft für den Brandschutz. Es habe sich gelohnt, auf die heimische Wirtschaft zu setzen, so sein Fazit.

Die Ingenieurbüros haben vor allem die Technik des alten Bades überplant: Mit neuen Pumpen soll die Wasserqualität deutlich verbessert und Strom gespart werden, es gibt jetzt barrierefreie Duschen und Umkleide und einen neuen Wasser-Lift für Behinderte. Die Trinkwasseranlage wurde optimiert, das alte Blockheizkraftwerk wurde verbessert und die gesamte Anlage deutlich besser eingestellt. Die Fensteranlage neben dem Schwimmerbecken wurde erneuert, es gab teils neue Türen. Zusätzlich wurde eine Kamera-Überwachung der Schwimmräume eingebaut, so dass jetzt auch die Aufsicht an der Kasse das Geschehen im Bad beobachten kann.

Die neuen Pumpen und Wärmetauscher sollen den Energieverbrauch senken. Die Gemeinde hofft, dass damit die Betriebskosten deutlich sinken werden, sagte Betriebsleiter Timo Güdden gestern. Noch wichtiger aber seien die Besucher, so Güdden und Henseler. "Wenn all die, die sich für den Erhalt des Bades starkgemacht haben, jetzt auch schwimmen kommen, würde uns das sehr helfen", sagt Henseler.

Denn das Defizit durch das Bad ist weiter hoch und belastet Jahr für Jahr den Haushalt der Gemeinde: zu den 292 000 Euro Defizit kommen ab 2014 noch einmal 100 000 Euro jährlich für Abschreibungen hinzu - knapp 400 000 Euro also. Güdden hofft, durch zusätzliche Einnahmen und die mögliche Energieeinsparung das Defizit spürbar verringern zu können, sagte er gestern. Man könne aber noch nicht vorhersagen, wie hoch die Einsparungen letzten Endes tatsächlich sind.

Um die Einnahmen zu verbessern, wurden auch die Eintrittspreise angehoben und die Nutzungszeiten deutlich ausgedehnt — allerdings zu täglich unterschiedlichen Zeiten. Die Anmeldungen für die Kurse laufen bereits (Info: 0 28 21/ 6 00 90) Betriebsferien wird es im Dezember/Januar nicht geben, der 2. Weihnachtstag ist von 9 bis 16 Uhr geöffnet, Heilig Abend, 1. Weihnachtstag, Silvester und Neujahr bleibt das Bad geschlossen.

Als Erster will am Samstag, 1. Dezember, um Punkt 9 Uhr zur Wiedereröffnung Bedburg-Haus Bürgermeister Peter Driessen ins Wasser springen. Da noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen sind, ist der Festakt zur Eröffnung erst am 21. Januar. Am Samstag wird der Förderverein im neuen Foyer, das künftig zum Snack einlädt, sich vorstellen und Gäste bewirten. Da das Becken für die Schwimmer frei sein soll, werden weitere Aktionen folgen, sagte Güdden. Einer der Höhepunkte wird die Taufe der Elefanten-Rutsche im Lehrschwimmbecken sein.

Peter Driessen betonte nochmals angesichts der stockenden Bad-Planungen in Kleve, dass die Entscheidung, das Bad zu sanieren, richtig gewesen sei.

(RP)
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