Bedburg-Hau/Kleve Bedburg-Hau: Politik hofft auf Schulerhalt

Bedburg-Hau/Kleve · Die Ratsfraktionen verfolgen mit Interesse die Schulpolitik in Kleve. CDU, SPD und Grüne befürworten die angedachte Umwandlung der Sekundarschule zur Gesamtschule. Sie hoffen, dass der Schulstandort Bedburg-Hau dadurch gerettet wird.

Bedburg-Hau/Kleve: Bedburg-Hau: Politik hofft auf Schulerhalt
Foto: Evers Gottfried

Der Sekundarschule Kleve fehlen die Schüler. Das wirkt sich auch auf die Gemeinde Bedburg-Hau aus, denn dort befindet sich ein Teilstandort der Schule. Die Mitglieder der Hauer Ratsfraktionen beobachten deshalb aufmerksam, wie ihre Kollegen in der Schwanenstadt derzeit Schulpolitik betreiben. Auf besonderes Interesse trifft in Bedburg-Hau der Vorschlag, die Sekundar- in eine Gesamtschule umzuwandeln.

Unterstützung für diesen Plan kommt von den Bedburg-Hauer Sozialdemokraten. "Das ist sehr vernünftig. Wir unterstützen das Vorhaben", sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Willi van Beek. "Die Sekundarschule war zwar praktisch immer eine Gesamtschule, aber man muss realistisch sein. Es ist einzugestehen, dass die Sekundarschule vor Ort nicht die nötige Akzeptanz gefunden und somit auch keine Zukunft hat. Die Umwandlung zur Gesamtschule gibt der Schule hingegen eine gute Perspektive und Chance", betont van Beek. Er gibt zu Bedenken: "Kommt bis Ende November 2016 kein mehrheitlicher Ratsbeschluss in Kleve zustande, verfällt die von der Bezirksregierung unterstützte Option, alle Klassen als Gesamtschule weiterzuführen."

Die CDU-Fraktion sieht die Pläne ebenfalls positiv. "Wir würden uns über eine Stärkung unseres Teilstandortes in Bedburg-Hau freuen und auch eine Umwandlung in eine Gesamtschule nach allen Kräften unterstützen", erklären Silke Gorißen, Fraktionsvorsitzende der Christdemokraten. Sie weist daraufhin, dass soeben erst die Befragung der Eltern abgeschlossen wurde. "Bis zum 5. September hatten alle Eltern der Grundschüler der 3. und 4. Klassen die Möglichkeit, sich zu äußern, welche Schulform sie sich wünschen. "Die Fragebögen sind direkt nach Kleve geschickt worden und wir warten zurzeit auf das Ergebnis der Auswertung. Dies soll ebenfalls Klarheit bringen, welche Schulformen akzeptiert werden", so Gorißen. Die Fraktionschefin weiter: "Wir müssen die Entscheidung der Klever Politik abwarten, da die Stadt Kleve der Schulträger ist. Jederzeit stehen wir für einen Austausch zur Verfügung."

Auch die Grünen würden den Schulstandort Bedburg-Hau gerne halten und sie hoffen, dass eine Umwandlung der Sekundar- in eine Gesamtschule dazu beiträgt. "Es ist schade, dass wir so wenig Einfluss haben. Wir werden die Entscheidung der Klever Politik akzeptieren müssen", sagt Sprecher Walter Hoffmann.

Die FDP will sich noch nicht festlegen und erstmal ein Gespräch mit der Sekundarschul-Leitung führen. "Das ist der erste Aufschlag", sagt Fraktionsvorsitzender Michael Hendricks. Egal, wie das Ergebnis ausfällt - "wir brauchen eine Lösung mit Zukunft", betont Hendricks. "Wenn eine Gesamtschule so schlecht angenommen wird wie die Sekundarschule, haben wir bald wieder das gleiche Problem.".

(RP)
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