Kreis Kleve Baugewerbe im Kreis Kleve mit deutlich mehr Umsatz

Kreis Kleve · Das Baugewerbe im Kreis Kleve wächst. In den 332 Betrieben, die 2015 ihren Sitz im Kreisgebiet hatten, fanden im vergangenen Jahr 3349 Menschen Arbeit. Das sind 3,4 Prozent mehr, als im Jahr zuvor: 2014 arbeiteten 3238 Mitarbeiter im Baugewerbe, 2013 waren es 3280 Mitarbeiter. Auch der Umsatz bei den Unternehmen im Kreis steigt seit 2013 kontinuierlich. 2014 wurden im Baugewerbe 428 Millionen Euro umgesetzt. Die meisten Baubetriebe sitzen in Kleve (41)und Kevelaer (39), gefolgt von Goch und Geldern mit jeweils 35 ansässigen Unternehmen. In Kleve und Kevelaer waren 2015 fast 1000 Menschen im Baugewerbe beschäftigt, die in beiden Städten einen Umsatz von über 100 Millionen Euro erwirtschafteten. Wobei der Umsatz bei den Klever Unternehmen im Vergleich zu 2014 leicht um 1,7 Prozent zurückging, in Kevelaer dagegen um sechs Prozent stieg.

Das Statistische Landesamt Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) legte jetzt die Zahlen zum Baugewerbe in Nordrhein-Westfalen vor. Mitte 2015 beschäftigten die 12.544 nordrhein-westfälischen Betriebe des Bauhauptgewerbes 132.252 Personen. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, lag die Zahl der Betriebe damit um 5,0 Prozent über dem Ergebnis von Juni 2014. Die Zahl der Beschäftigten war sogar um 3,4 Prozent höher als zwölf Monate zuvor, so IT.NRW. Dabei nahm auch die Größe der Betriebe zu: Die Zahl der Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten stieg um 5,6 Prozent, die der kleineren Betriebe um fünf Prozent. Etwa ein Drittel (35 Prozent) des Gesamtumsatzes des Jahres 2014 wurde von den kleineren Betrieben erwirtschaftet. Der Gesamtumsatz aller Betriebe belief sich im Jahr zuvor auf rund 16,2 Milliarden Euro, rechnet IT.NRW.

Der Bauboom wird wohl im Kreis Kleve anhalten, blickt man auf die geplanten Hochbau-Projekte: Neben dem Wohnungsbau stehen im Nordkreis Kleve in den kommenden Jahren auch große Bauvorhaben mit hohen Investitionssummen auf der Agenda. In der Kreisstadt wird ein neues Kombibad hochgezogen, die Gesamtschule in Rindern muss deutlich erweitert werden und die Politik diskutiert, ob das Klever Adenauer-Gymnasium nicht sogar komplett neu gebaut werden soll. In Straelen wird die zentrale Schulmensa für fast vier Millionen Euro hochgezogen. Daneben ist vom Landschaftsverband Rheinland der Neubau für die Akutpsychiatrie in der LVR-Klinik Bedburg-Hau geplant und der Ausbau des Klever Krankenhauses mit seinem neuen Bettenbau geht auch voran. Zudem wird das 77.000 Quadratmeter große Union-Gelände entwickelt und soll auch zügig in den nächsten Jahren bebaut werden. In der Regel bleibt ein nicht unbeträchtlicher Teil der ausgeschriebenen Aufträge bei den Betrieben aus der Region.

(RP)
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