Kreis Kleve Ausgezeichnete Retter

Kreis Kleve · 18 Freiwillige der Kreis Klever DLRG erhielten jetzt im Namen der Bundesrepublik Deutschland die Einsatzmedaille Fluthilfe 2013. Sie fuhren damals zum Hochwasser in Sachsen-Anhalt, um Menschen aus dem Wasser zu retten.

 Leisteten Hilfe und wurden dafür vn Landrat Wolfgang Spreen geehrt: 18 Männer der Kreis Klever DLRG.

Leisteten Hilfe und wurden dafür vn Landrat Wolfgang Spreen geehrt: 18 Männer der Kreis Klever DLRG.

Foto: Gottfried Evers

Wer erinnert sich nicht an das Hochwasser, das Ende Mai und Anfang Juni 2013, verursacht durch tagelange Regenfälle, zu schweren Überflutungen in sieben Ländern Mitteleuropas geführt hatte? Diejenigen, die am eigenen Leib davon betroffen waren, sicherlich am besten. Doch es gibt noch andere, deren Erinnerung vermutlich bis ins Detaill reicht - die zahlreichen Helfer, die damals tatkräftig mit angepackt und dafür gesorgt haben, dass Menschen aus den Fluten geborgen und mit dem Nötigsten versorgt wurden. Aus dem Kreis Kleve machten sich 18 Ehrenamtliche der DLRG nach Sachsen-Anhalt auf, um zu helfen. Jetzt wurden sie für ihre "besonders aufopferungsvolle Hilfe bei der Abwehr von Gefahren und der Beseitigung von Schäden der Flutkatastrophe" mit der Einsatzmedaille Fluthilfe 2013 ausgezeichnet.

Im Kompetenzzentrum Goch überreichte Landrat Wolfgang Spreen jedem Einzelnen die Medaille. Als staatliche Auszeichnung wurden die Ehrenplaketten auf Erlass des Bundesinnenministers Thomas de Maizière gestiftet. Zu Recht, wie auch der Landrat in seiner Laudatio erklärte: "Die Alarmierung kam kurzfristig. Das war keine geplante Busreise, sondern eine Fahrt ins Ungewisse. Aber Sie wussten: Da sind Menschen, die brauchen Hilfe." So machten sich die 18 Männer auf, um vor Ort - ob im Tauchtrupp, Bootstrupp oder als Wasserretter - für die Betroffenen da zu sein. Den DLRG-lern aus den Ortsgruppen Geldern, Goch, Kevelaer, Kleve und Weeze, wie auch allen anderen Helfern, schlug damals große Dankbarkeit entgegen. Vielleicht ist die jetzige Überreichung der Auszeichnung, die Anerkennung und Dankbarkeit ausdrücken soll, dagegen nur eine minimale Geste. Doch Landrat Spreen stellte klar: "Darauf dürfen Sie sich etwas einbilden. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich vom Bundesinnenminister persönlich schon einmal eine Medaille vergeben habe."

Zuteil wurde die besondere Ehre Sascha Wolf, Jörg Thonnet, Daniel Jamin, Andreas Maas, Klaus Männche, Martin Küsters, Michael Janssen, Hanns Evers, Thomas Kersten, André Lübeck, Lukas Schütz, Christian van de Laak, Lothar Wlezcyk, Dirk Johnsen sowie Bastian Stegemann, Richard Schultz und Thorsten Sanders. Die drei Letztgenannten konnten an der Verleihung nicht teilnehmen.

Eine weitere Ehrenmedaille konnte Spreen nicht persönlich übergeben. Sie ging an den im Februar dieses Jahres nach langer Krankheit im Alter von 53 Jahren verstorbenen Wolfgang Ries. "Sie haben auf unserer Erde Spuren hinterlassen", sagte Landrat Wolfgang Spreen. Er ließ die Anwesenden für einen Moment aufstehen, um des Verstorbenen in aller Stille zu gedenken.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort