Kranenburg Aus Russland an den Niederrhein

Kranenburg · Etwas später als sonst hat die Hochsaison der arktischen Wildgänse am Niederrhein begonnen. Jetzt kann man wieder große Schwärme der Tiere beobachten. Zwischen dem 7. Januar und dem 18. Februar 2018 gibt es sonntags noch sieben Mal die Möglichkeit, das hörens- und sehenswerte Naturschauspiel bei einer Busexkursion der Nabu-Naturschutzstation Niederrhein zu bestaunen.

 Etwas verspätet: Die Hochsaison der arktischen Wildgänse hat begonnen.

Etwas verspätet: Die Hochsaison der arktischen Wildgänse hat begonnen.

Foto: Nabu

Große Trupps der winterlichen Gäste mit bis zu 5000 Individuen wurden in den letzten Tagen von den haupt- und ehrenamtlichen Gänsezählern in und um die Düffel, einem Natur- und Vogelschutzgebiet nahe der niederländischen Grenze, gezählt. Doch lag die Ankunftszeit der weitgereisten Tiere deutlich später als in den Vorjahren. Die ersten Wildgänse kommen normalerweise schon im September an, im November erfolgt ein Masseneinflug.

Nicole Feige von der NABU-Naturschutzstation Niederrhein erklärt: "Grund dafür ist wahrscheinlich der milde Winter im Osten Europas. Moskau war zum Beispiel in diesem Jahr noch lange schneefrei. Die Wildgänse konnten so auf ihrer Zugroute noch genügend Flächen finden, die nicht wie sonst verschneit waren. Die klugen und sozialen Vögel sparen sich dann die Energie und verbleiben an Rastplätzen mit genügend Futter." Schließlich wurde es dann doch noch kalt in Russland und die Wintergäste sind hierzulande angekommen. Gründe dafür sind die idealen Überwinterungsbedingungen am Niederrhein und eine große Treue der Gänse zu ihren Rastplätzen.

In die Düffel kommen nun auch wieder die Teilnehmer der Gänsesafaris. Geschulte Ehrenamtliche der Nabu-Naturschutzstation Niederrhein führen zu den "Gänse-Hotspots" in der Region. Dabei erzählen die erfahrenen Exkursionsleiter Wissenswertes und Anekdoten über die sozialen Tiere, ihre Eigenarten, ihre Zugrouten und die besondere Kulturlandschaft in der Düffel. Für die Naturschützer wichtig: Die Tiere werden durch die organisierten Touren nicht gestört.

(RP)
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