Kleve Architekt schlägt KAG-Neubau vor

Kleve · Frank Hausmann aus Aachen stellte dem Klever Schulausschuss drei Varianten vor. Ein Neubau am Bahnhof sei aus seiner Sicht am sinnvollsten.

 Variante 3 sieht vor, das Konrad-Adenauer-Gymnasium mit einer Dreifachturnhalle am Bahnhof neu zu bauen. Nach einem Kostenvoranschlag des Architekten würde das rund 25,4 Millionen Euro kosten und wäre damit voraussichtlich teurer als eine Sanierung am alten Standort.

Variante 3 sieht vor, das Konrad-Adenauer-Gymnasium mit einer Dreifachturnhalle am Bahnhof neu zu bauen. Nach einem Kostenvoranschlag des Architekten würde das rund 25,4 Millionen Euro kosten und wäre damit voraussichtlich teurer als eine Sanierung am alten Standort.

Foto: Hausmann

Die Klever Schulpolitik bleibt spannend. In der jüngsten Schulausschusssitzung trug Architekt Frank Hausmann seine Planungen für einen Um- beziehungsweise Neubau des Konrad-Adenauer Gymnasiums (KAG), der schon seit langer Zeit im Raum steht, vor. Drei Varianten bot er dabei an: Variante 1 beinhaltet einen Umbau des bestehenden Gebäudes am Köstersweg, während die beiden weiteren Varianten jeweils einen Neubau an der Emmericher beziehungsweise Riswicker Straße (hinter dem Bahnhof) bedeuten würden. Hausmann sprach sich für die Variante 3, also einen Neubau an der Riswicker Straße aus. Dieser schließ ebenso einen Neubau einer Dreifachturnhalle an gleicher Stelle mit ein.

Einen Neubau an der Emmericher Straße gegenüber der jetzigen Realschule ließ der Architekt, der seinen Schwerpunkt auf den Bau von Schulen gelegt hat, dagegen schon früh außen vor. Das bereits bestehende Gebäude am Köstersweg könne man hingegen zwar sanieren und umbauen, allerdings gab Hausmann zu Bedenken, dass einiges an Fläche da sei, das man nicht brauche, aber bewirtschaften müsse. Er sprach sich in dem Zusammenhang dafür aus, dass das Schulgebäude - sofern das möglich sei - in der ersten Variante verkleinert werden würde. Der Umbau während eines laufenden Schulbetriebs stelle jedoch eine Belastung für die Schule dar. "Dass man eine Interimsmaßnahme treffen müsste, versteht sich, denke ich, von selber", so Hausmann. Der Architekt schätzt die Planungs- und Bauzeit für eine Sanierung auf 4,5 Jahre ein. Das komme aber auch darauf an, in welchem Zustand sich das alte Gebäude tatsächlich befände. "Ob während des Baus noch Überraschungen auftreten, können wir jetzt noch nicht sagen", sagte Hausmann. Mit etwa 21,2 Millionen Euro ist laut dem Aachener Architekten der Umbau die etwas günstigere Variante.

Kleve: Architekt schlägt KAG-Neubau vor
Foto: Hausmann

Rund 25,4 Millionen Euro würde hingegen der von Hausmann bevorzugte Neubau an der Riswicker Straße am Bahnhof kosten, der nach vierjähriger Planungs- und Bauzeit dafür aber - wie auch Thomas Mutz vom Gebäudemanagement der Stadt Kleve vortrug - pro Jahr günstiger im Gesamtaufwand wäre. "Außerdem bliebe man bis zur Fertigstellung weiterhin am Köstersweg", meinte Hausmann. Zudem hätte die Stadt nach Beendigung des Baus eine sehr kompakte, transparente und offene Schule, die den heutigen Anforderungen entspreche. So sieht Hausmanns Konzept, das aber kein endgültiges darstellt, unter anderem einen zentralen Treffpunkt auf den Fluren vor.

Die Planungen des Aachener Architekten stießen beim Schulausschuss auf Begeisterung. "Ich möchte ihnen für ihre gute Arbeit danken", sagte Jörg Cosar (CDU) unter Zustimmung der anderen Parteien. Wie auch Kleves Kämmerer Willibrord Haas, favorisierte Cosar zumindest zum jetzigen Zeitpunkt ebenso die Variante 3. Heinz Bernd Westerhoff, kommissarischer Schulleiter am KAG, teilte mit, dass das Gymnasium "mit beiden Optionen leben könnte".

(RP)
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