Kalkar Ab heute wird Kalkar zur "Sandstadt"

Kalkar · Sicher wird man auch mal einen Blick auf einen Fernseher werfen können, um Fußball zu gucken. Aber eigentlich geht's am "Beach" auf dem Kalkarer Marktplatz um Gemütlichkeit und Begegnung. Viele Unternehmer engagieren sich.

 Eine niederländische Klasse auf Schulausflug jubelte mit den Organisatoren gemeinsam über den neuen Sandspielplatz.

Eine niederländische Klasse auf Schulausflug jubelte mit den Organisatoren gemeinsam über den neuen Sandspielplatz.

Foto: Evers Gottfried

Man muss kein Niederländer sein, um im Kreis Kleve den Strand zu vermissen, aber dass einer wie Han Groot Obbink schon mal an den Freizeitfaktor der Nordseeküste denkt, leuchtet ein. Vor wenigen Wochen habe er, erzählt der Vorsitzende der Kalkarer Werbegemeinschaft "Kalkar aktiv", mit einigen Leuten zusammengesessen und darüber nachgedacht, was man denn Besonderes zum verkaufsoffenen Sonntag am 3. Juli auf die Beine stellen könnte. Und kam darauf, dass ein "Beach" mitten in der Stadt eine tolle Sache wäre. Und zwar nicht nur für ein Wochenende, sondern für einen ganzen Monat.

Kalkars historischen Marktplatz durch Unterhaltungsangebote zu beleben - das schien schon den Veranstaltern des Eislauf-Events im vergangenen Jahr eine gute Idee. Sie hatten nur das Pech, dass das Wetter nicht recht mitspielte. Nachdem die Unwetter nun (hoffentlich) hinter uns liegen, darf man von einem schönen Sommer träumen. Und der hat für die meisten Menschen mit Strand, Sonnenstuhl und kühlen Getränken zu tun. Gastronomie gibt's an Kalkars Marktplatz genug, 100 Tonnen Sand aus der Wisseler Kiesbaggerei Putman waren schnell beschafft, es gibt Palmen, Sonnenstühle und Schirme werden aufgestellt. Kinder dürfen ab heute buddeln und Burgen bauen - Platz ist auf fast 900 Quadratmetern genug.

"Innerhalb kürzester Zeit hatten wir die Genehmigung der Stadt. Und genau so leicht war es, Unternehmer zu finden, die mitmachen: Völkers Tiefbau, Hegmann Baggerarbeiten, die DVA Bau. Sie alle zeigen durch ihr Engagement, dass sie sich in Kalkar zuhause fühlen und etwas für die Gemeinschaft tun möchten." Fünf am Markt ansässige Lokale werden passende Speisen und Getränke anbieten. "Außerdem sind noch kleine Konzerte und andere Live-Auftritte geplant", ergänzt Steffen Bettray, der Schriftführer und Event-Fachmann von "Kalkar aktiv". Bis ins Letzte soll das "Programm" aber gar nicht festgelegt werden, denn es ist vorrangig an spontane Einfälle und kreatives Umgehen mit dem ungewohnten Zustand gedacht.

"Es geht nicht darum, dass Leute jetzt eigens wegen der Sandfläche nach Kalkar kommen, es ist eine Aufwertung, eine sommerliche Attraktivierung des beliebten Platzes", erklärt Bettray. Essen und Trinken, Spaß haben, die Mittagspause mal barfuß am ,Strand' verbringen - darum geht es. "Und am 3. Juli wird es unter dem Motto ,Sommer in der Stadt' noch Extra-Aktionen und ein buntes Programm geben", kündigt Groot Obbink an. Der Geschäftsführer des Kalkarer "Wunderlandes" will aber noch nichts Näheres erzählen. Nur eine Anmerkung lässt er schon mal fallen: Es soll auch etwas zum Planschen geben. Nicht gerade ein Schwimmbad, aber doch etwas in dieser Richtung. Von 12 bis 17 Uhr öffnen die Einzelhändler ihre Türen, es gibt Tanz- und Turndarbietungen sowie Bogenschießvorführungen.

Die Besucher der "Sandstadt", wie die Aktion heißt, können bei einer Schatzsuche des Reise Centers Kalkar eine Kanaren-Kreuzfahrt gewinnen. Wer das Glück nicht hat, "gewinnt" dennoch von heute bis zum 10. Juli ganz bestimmt schöne Stunden.

(RP)
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