Kleve 32.000 Bäume schütten ihr Laub auf Kleve

Kleve · Die Mitarbeiter der Klever Umweltbetriebe (USK) haben im Herbst alle Hände voll zu tun. Aber auch viele Bürger müssen tätig werden und das Laub vor ihrem Haus beseitigen. Machen Sie das nicht, wird es teuer.

 Mit einem eigens für die USK konstruierten Wagen, der das Laub in einen Container saugt, befreien die Mitarbeiter die Parks vom Laub.

Mit einem eigens für die USK konstruierten Wagen, der das Laub in einen Container saugt, befreien die Mitarbeiter die Parks vom Laub.

Foto: Evers

Die bunt gefärbten Blätter bieten in diesen Tagen einen tollen Anblick. Vor allem im Wald. Vom Regen aufgeweicht auf dem Bürgersteig sehen sie schon nicht mehr so schön aus. Und sie stellen für Fußgänger sogar eine Gefahr dar, denn mann kann leicht auf dem nassen Laub ausrutschen. Diese Gefahrenquelle muss beseitigt werden, und das stellt nicht nur viele Mitarbeiter der Stadt Kleve, sondern auch viele Hausbesitzer und Mieter vor eine Herausforderung.

"Insbesondere auf den Straßen, Geh- und Radwegen hat bei der Laubbeseitigung die Verkehrssicherheit oberste Priorität, damit es nicht zu Rutschpartien oder gar Unfällen kommt. Hier sind oftmals auch die Grundstückseigentümer oder Anlieger gefordert. Denn in vielen Fällen sind sie für die Laubbeseitigung verantwortlich", sagt Karsten Koppetsch, Leiter der Umweltbetriebe der Stadt Kleve (USK).

Nach dem Straßenreinigungsgesetz NRW obliegt die Reinigungspflicht für Geh- und Radwege zwar den Kommunen, allerdings nur insoweit, als sie nicht den Anliegern durch Satzung übertragen wurde. Hiervon hat die Stadt Kleve Gebrauch gemacht. Der Straßenreinigungssatzung kann entnommen werden, für welche Straßen und Gehwege sowie in welchem Umfang die Reinigungspflicht auf die Anlieger übertragen wurde. Die Satzung kann unter www.kleve.de ('Ortsrecht') oder www.usk-kleve.de ('Umweltbetriebe') abgerufen werden. Aus ihr ergibt sich auch der Umfang der Verpflichtung.

Einige Zahlen verdeutlichen, wie der Herbst die Klever auf Trab hält: 16.000 Bäume befinden sich entlang der Straßen, weitere 16.000 in den Parkanlagen. "Wir erwarten, dass in diesem Herbst 700 bis 800 Tonnen Laub fallen, die beseitigt werden müssen", sagt Koppetsch. Seine Mitarbeiter sind an sechs Tagen die Woche, außer sonntags, in zwei Schichten im Einsatz, um das Laub zu beseitigen. Rund 2800 Arbeitsstunden gehen dabei drauf.

Die Methoden der Laubbeseitigung sind vielfältig. Die Mitarbeiter greifen zum Besen, zum Rechen oder zur Harke, in anderen Fällen liefert moderne Technik Unterstützung: Ein Laubsaugewagen verschlingt die Blätter in Sekunden. Er kommt immer da zum Einsatz, wo erfahrungsgemäß besonders viel Laub fällt. "Das ist aber ein freiwilliger Service, den man nicht einfordern kann", betont Koppetsch.

In vielen Fällen sind allein die Bürger in der Pflicht, das Laub zu räumen. "Sofern man als Anlieger/Grundstückseigentümer verantwortlich ist, sollte auch im eigenen Interesse eine ordnungsgemäße Reinigung erfolgen", mahnt der USK-Chef. Anderenfalls könne man durchaus für Unfälle, die auf eine mangelhafte Reinigung zurückzuführen sind, in Anspruch genommen werden. Oftmals ist bei Mietobjekten die Reinigungspflicht auf die Mieter übertragen worden.

Wohin mit all dem Laub? "Es kann über die Biotonne entsorgt werden. Für Gartenbesitzer bietet sich eine Kompostierung an. Es besteht auch die Möglichkeit der Anlieferung zum Wertstoffhof Kleve der USK, gegen Entrichtung einer zusätzlichen Gebühr", sagt Koppetsch.

Keinesfalls dürfe das Laub von Geh- und Radwegen auf die Fahrbahn oder in den Rinnstein gekehrt werden. "Es drohen Überschwemmungen für angrenzende Grundstücke durch verstopfte Straßenabläufe, und es ergibt sich erhöhte Unfallgefahr für Kraft- und Radfahrer. Zudem sind Kehrmaschinen nicht in der Lage, größere Anhäufungen aufzunehmen", erläutert Koppetsch. Woher das Laub stammt, ob von Straßenbäumen oder privaten Bäumen, spielt übrigens keine Rolle - es muss so oder so weg!

(RP)
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