Kreis Kleve 150 "Sprachpaten" für Flüchtlinge

Kreis Kleve · Das Projekt der Awo "Sprachpaten" ist erfolgreich gestartet. Schon jetzt wollen etwa 150 Menschen Sprachpate werden. Im nächsten Schritt sollen die Helfer auf die verschiedenen Kommunen im gesamten Kreis Kleve verteilt werden.

 Teilnehmer eines Sprachkurses für Asylsuchende in Kleve.

Teilnehmer eines Sprachkurses für Asylsuchende in Kleve.

Foto: van Offern

Das Projekt des Arbeiterwohlfahrtsverbandes Kleve (AWO) "Sprachpaten" ist erfolgreich in die erste Runde gestartet: Projektleiter Roland Katzy und die Awo habe in der Anfangsphase mit etwa 40 Leuten gerechnet, die sich für das Projekt "Sprachpaten" interessieren. Die Bürger des Kreises Kleves haben bewiesen, dass Interesse im sozialen Bereich besteht. "150 Menschen haben sich für das Projekt interessiert und sind bei den ersten Treffen der Awo erschienen. Damit haben wir nicht gerechnet. Es ist schön zu sehen, wie viele Menschen helfen möchten", sagt Viktor Kämmerer, Geschäftsführer der AWO.

Das große Interesse an der Flüchtlingshilfe sei lobenswert, jedoch in der Anfangszeit noch etwas schwierig zu koordinieren. Die vielen Ehrenamtlichen müssen auf verschiedene Kommunen und Institutionen aufgeteilt werden. Das möchte die Awo mit Hilfe eines "Nebenprojektes" bewerkstelligen. "Wir müssen die Freiwilligen irgendwo einsetzen können. Daher nehmen wir gerne die Hilfe der bereits bestehenden Institutionen, die sich über Zuwachs freuen, an", erklärt Kämmerer. Beispielsweise engagiere sich Pfarrerin Schell (Evangelische Kirche) im Bereich der Flüchtlingshilfe. Einmal im Monat gäbe es ein sogenanntes Flüchtlingskaffee der evangelischen Gemeinde.

"In Kleve und in Goch haben wir schon mit den interessierten Bürgern gesprochen und unser weiteres Vorgehen vorgestellt: Im nächsten Schritt werden wir die Helfer auf die Kommunen und die Flüchtlingsinstitutionen verteilen", sagt Andreas Schürings, Diplom-Sozialpädagoge und zudem Berater in der Flüchtlingshilfe.

Die Treffen der Awo werden im Nord-, Süd-, und Mittelkreis veranstaltet. In Kleve (Nordkreis) haben bereits zwei Treffen stattgefunden, in Goch (Mittelkreis) eines und für den Südkreis (Geldern) ist nach den Herbstferien das erste Treffen geplant. "Hierbei tauschen sich die Menschen auch untereinander aus und es entstehen automatisch Kontakte, wo noch Hilfe gebraucht wird", sagt Marion Kurth, Fachbereichsleiterin und stellvertretende Geschäftsführerin der Awo. Ein Knackpunkt sei nämlich, dass nicht jedermann die Notunterkünfte besuchen dürfe.

Bisher gestalte sich die Zusammenarbeit mit den Kommunen gut. Um die Netzwerke der Flüchtlingshilfe zu stärken, wolle die Awo sich außerdem bei den "Runden Tischen" der jeweiligen Kommunen vorstellen.

Durch die große positive Resonanz rücke aber auch der Kostenpunkt in den Vordergrund: Schulungsmaterial für die Ehrenamtlichen und Flüchtlinge seien notwendig. Daher sucht die Awo Spenden. Informationen dazu unter www.awo-kreiskleve.de.

(awoi)
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