Kevelaer Winter hinterlässt Löcher

Kevelaer · Die Kälte hat für eine Menge Straßenschäden gesorgt. Diesmal sind sie laut Auskunft von Fachleuten besonders tief und aufwändig zu reparieren. Betroffen sind unter anderem die Rheinstraße in Kevelaer und die L 5 in Weeze.

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Foto: ddp

Holterdipolter — wer zurzeit auf den Straßen im Kreis Kleve unterwegs ist, der tut gut daran, sein Tempo zu drosseln. Der lange Winter hat dem Zustand der Straßen nicht eben gut getan — nun, einige Tage nach Frühlingsbeginn, ist das Ausmaß der Schäden einschätzbar.

Bis in die Binderschicht

"Prinzipiell ist es schlimmer als nach dem vergangenen Winter", sagt Bernd Kauertz, der Leiter der Straßenmeisterei Geldern. "Im vergangenen Jahr gab es zwar von der Anzahl her mehr Löcher in den Straßen, aber sie waren meist nicht so tief." Diesmal seien die Frostschäden tiefer in die Fahrbahnen eingedrungen. "Wenn es bis in die Binderschicht hinabreicht, dann kommen Sie mit einer Oberflächenbehandlung allein nicht hin", sagt der Fachmann. "Die Reparaturen werden in diesem Jahr aufwändiger werden." Eine Fahrbahn besteht, grob gesagt, aus einer Deck-, einer Binder- und einer Tragschicht.

In Kevelaer hat es erneut die Rheinstraße stark getroffen, im Bereich Weeze die L 5 zwischen Weeze und Uedem. "Besonders im Bereich der Brücke über der A 57." An diesen Stellen, auch in Winnekendonk wurden teilweise erste Reparaturarbeiten durchgeführt, um die Straßen zumindest vernünftig befahrbar zu halten.

"Der Zustand der Bundesstraßen ist insgesamt besser als der der Landstraßen", sagt Kauertz. Im Bereich der Straßenmeisterei Geldern sind derzeit rund 2000 Quadratmeter Bundesstraße reparaturbedürftig. Die Kosten für die Maßnahmen schätzt der Leiter der Straßenmeisterei auf rund 100 000 Euro. Auf den Landstraßen sind 6000 bis 7000 Quadratmeter zu erneuern. Diese Kosten beziffert Kauertz mit 350 000 Euro. Das 32-köpfige Team der Straßenmeisterei — darunter zwei Auszubildende — wird in den kommenden Monaten eine Menge zu tun haben.

Straßen immer holpriger?

Stimmt der Eindruck, dass die Straßen in der Region immer holpriger werden? "Ich kann für den Bereich der Straßenmeisterei Geldern sagen, dass der Zustand der Fahrbahnen tatsächlich nachgelassen hat", sagt Kauertz. Grund sei der Mangel an Geldmitteln für die Erneuerung der Fahrbahnen.

(RP)
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