Kevelaer Weichen für Neugestaltung gestellt

Kevelaer · Der Ausschuss für Stadtentwicklung beriet über Hauptstraße und Mechelner Platz. Gestern Abend gab der Rat dann für die Projekte grünes Licht. Doch über den Mechelner Platz wurde hitzig diskutiert: CDU/SPD mit knapper Mehrheit.

 Gestern Mittag sah die Hauptstraße in Kevelaer noch so aus. Nach der Umgestaltung wird sie ein neues Gesicht erhalten.

Gestern Mittag sah die Hauptstraße in Kevelaer noch so aus. Nach der Umgestaltung wird sie ein neues Gesicht erhalten.

Foto: Markus van Offern

Über zwei Empfehlungen an den Kevelaerer Rat hatten der Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung in Kevelaer zu entscheiden. Es ging um die Weichenstellung für die Umgestaltung der Hauptstraße und des Mechelner Platzes. Jeweils vor Auftakt der politischen Debatte erläuterte Helmut Hardt vom Büro Stadtumbau veränderte Varianten der bevorzugten Pläne.

Letztlich stimmte das Gremium mit 14-Ja-Stimmen, einmal nein, für die Umgestaltung der Hauptstraße mit kleinen Veränderungen auf Basis des Plans 2. Darin erstreckt sich mittig ein rotes Pflaster über die gesamte Straßenlänge wie ein roter Teppich, den die Kevelaerer ihren Gästen künftig ausbreiten. Die Grünen votierten nicht mit, weil sie sich, so Ulrich Hünerbein-Ahlers, zu keiner einheitlichen Fraktionsmeinung durchringen konnten. Wilhelm Gerats (FDP) verkündete: "Bezüglich der Vorstellung vom 15. September können wir der Sache nicht zustimmen, weil keine Bewegung eingetreten ist in der Planung."

Alle Politiker waren sich einig, dass die obere Kostengrenze von 850.000 Euro nicht überschritten werden darf. Diese Forderung formulierte Ausschussvorsitzender Michael Kamps für die geänderte Beschlussvorlage. Ebenso soll es ein Probepflaster hinsichtlich Struktur und Farbe geben. Die Auswahl und Position von Bänken, Lampen, Bäumen und Aschenbechern soll im weiteren Verlauf mit betroffenen Anwohnern fixiert werden. Eine Beschlussempfehlung, der der Rat gestern Abend gegen zwei FDP-Stimmen folgte.

Für Diskussionsstoff hatte zuvor im Ausschuss noch die Festlegung gesorgt, ob Fahrradstellplätze an zentralen Punkten nahe der Hauptstraße aufgestellt werden oder ob sie punktuell auf der Straße vor den Geschäften eingefügt werden. Nach dem Ratsentscheid von gestern kann noch in diesem Jahr der Antrag auf Städtebaufördermittel für 2017 gestellt werden.

In eine ungeahnte Richtung hatte sich die Diskussion um den Mechelner Platz im Ausschuss entwickelt. Zunächst stellte Stadtplaner Hardt zwei "abgespeckte Varianten" im Kostenrahmen von 275.000 bis 320.000 Euro vor. Außerdem sollte wunschgemäß ein Wasserspiel mit 110 000 Euro zusätzlich eingeplant werden. Hier bestand je nach Ausführung eine Einsparungsmöglichkeit von 25.000 Euro. Die Aussage von Mario Maaßen (CDU) lenkte die Diskussion schließlich auf einen anderen Schwerpunkt. Durch die Begehung der Spielplatzkommission vom Vortag ergab sich, dass die vorhandenen Spielgeräte alters- und abnutzungsbedingt später nicht mehr wie geplant neu aufgebaut werden können.

Horst Blumenkemper (SPD) bedauerte, dass die neueste Info nicht rechtzeitig kommuniziert wurde. Karl Renard (KBV) fasste zusammen, dass er die Abstimmung an diesem Abend vor diesem Hintergrund nicht treffen wollte. Daraufhin formulierte Michael Kamps den einvernehmlich akzeptieren Antrag, die Entscheidung zum Mechelner Platz dem Rat zu überlassen.

Gestern folgte dort dann eine hitzige Diskussion, an deren Ende die Variante 2, die mehr Grün aufweist, eine ganz knappe Mehrheit durch CDU und SPD fand. Die Kosten wurden auf 330.000 Euro gedeckelt, über Wasserspiel und Spielplatz war nicht mehr diskutiert worden. (Weiterer Bericht folgt)

(RP)
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