Kevelaer Vornamen-Trend: Oskar kommt zurück

Kevelaer · Alte Namen sind weiterhin im Gelderland beliebt. Noah und Leni führen die Hitliste an. Damit bestätigt sich die Entwicklung der vergangenen Jahre. Aber auch ausgefallene Wünsche gibt es immer häufiger.

 Alte Vornamen für den Nachwuchs sind weiterhin beliebt. (Symbolbild)

Alte Vornamen für den Nachwuchs sind weiterhin beliebt. (Symbolbild)

Foto: dpa, wgr; cse axs ink

Emma ist offenbar unverwüstlich. Der Name taucht jetzt bereits seit mehreren Jahren ganz vorne in der Liste der beliebtesten Vornamen auf. Das ist auch in Kevelaer und Geldern nicht anders. Gleich zehn Mädchen wurden in Geldern auf diesen Namen getauft, in Kevelaer waren es drei. Nachdem Emma im vergangenen Jahr Platz drei im Gelderland belegte, ist sie 2017 sogar noch einen Platz geklettert und belegt jetzt den zweiten Platz.

Beliebter war nur Leni, elfmal wurde ein Mädchen unter diesem Namen in Geldern angemeldet, dreimal in Kevelaer. Zu den Namen, die ebenfalls vorne landeten gehören Lena und Ida, die ebenfalls einen Trend bestätigen: Gefragt sind wieder alte Vornamen, und sie sollen kurz und prägnant sein. Das haben auch die Verantwortlichen bei der Gemeinde Issum beobachtet. Hier lagen Klara, Grete oder Agnes in der Gunst vorne.

Auch bei den Jungen kommen die alten Namen wieder. Paul war schon in den vergangenen Jahren gefragt, inzwischen ist er aber von einem anderen Namen überholt worden: Oskar wählten die Eltern in Kevelaer viermal für ihre Kinder, in Geldern sogar fünfmal. Das bedeutet in der Rangliste Platz zwei. Alexander, der im vergangenen Jahr die Liste noch angeführt hat, ist jetzt sogar in den Top Ten nicht mehr vertreten. Auch Maximilian ist offenbar nicht mehr angesagt. Spitzenreiter ist Noah, also auch ein alter Name.

In den Standesämtern ist aber noch ein anderer Trend zu beobachten. "Das Spektrum wird immer breitgefächerter", sagt Wilhelm Cleve vom Standesamt Kevelaer. In Issum spricht man gar von einem Trend zu ungewöhnlichen Vornamen. So wählten hier Eltern 2017 Namen wie Tico Jose, Lias, Nala oder Lya für ihre Kinder.

In Geldern wird es vor allem bei den Zweitnamen der Kinder ungewöhnlich. Hier tauchen dann auch Melody, Nur oder Chioma in der Liste auf. Sicher nicht gerade alltäglich ist auch Chidera. Dabei handelt es sich übrigens um den Vornamen eines Jungen.

Interessant ist, dass Maria bei den Erstnamen nicht mehr weit oben zu finden ist. Er bleibt aber mit Abstand der beliebteste Zweitname. In Geldern ist er sogar häufiger als der beliebteste Erstname, obwohl längst nicht jedes Kind weitere Namen bekommt. In Geldern hatten im vergangenen Jahr 302 Kinder einen zweiten Namen, 21 sogar drei Namen, und ein Junge wird ganz viel Platz im Personalausweis brauchen. Er hat nämlich gleich vier Vornamen. Der vierte lautet übrigens Heinrich.

Die Zahl der Geburten ist im Gelderland in etwa stabil geblieben. In Kevelaer wurden 2017 etwa 230 Kinder gemeldet, ein Jahr zuvor waren es 269. In Geldern wurde die Zahl von 1000 Geburten knapp übertroffen. Damit lag man etwas unter dem Niveau des Vorjahres. Dass die Zahl in Geldern so hoch ist, liegt daran, dass jedes Kind, dass im St.-Clemens-Hospital geboren wird, automatisch ein Gelderner Kind ist. Auch der kleine Justus (siehe Artikel unten) als 1000. Kind, obwohl er aus Issum kommt. Dort wurden 2017 etwas mehr als 100 Baby gemeldet. Im Jahr zuvor waren es 108 gewesen.

(zel)
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