Kevelaer Vom Rathausbau bis zur neuen Kita

Kevelaer · Kevelaers Rathaus ist fast fertig. Die "Sternschnuppe"-Kita-Kinder fühlen sich im neuen Haus wohl und haben Spaß an der Baustelle nebenan. Die Firma "Formex" will expandieren. Verwaltung und Politik waren auf Besichtigungstour.

 Auch ohne Bürgermeister und Gebäudemanager traten Ratsleute und einige führende Mitglieder der Verwaltung die "Rundreise" an. Während das Rathaus als Zweckbau mit langer Vorgeschichte nichts ist, was Begeisterung hervorlockte, wurde über den gelungenen Umbau der Grundschule zur Kita gestaunt.

Auch ohne Bürgermeister und Gebäudemanager traten Ratsleute und einige führende Mitglieder der Verwaltung die "Rundreise" an. Während das Rathaus als Zweckbau mit langer Vorgeschichte nichts ist, was Begeisterung hervorlockte, wurde über den gelungenen Umbau der Grundschule zur Kita gestaunt.

Foto: Seybert

Die Stadtverwaltung hatte Kevelaers Lokalpolitik zur Stadtrundfahrt eingeladen, um einige aktuelle Baumaßnahmen zu besichtigen. Die Gruppe war von überschaubarer Größe, da immer noch grippale Infekte viele Menschen von ihren Arbeitsplätzen fern halten. Unter anderen fehlten Bürgermeister Axel Stibi und der Leiter des Gebäudemanagements, Heiner Schraml - zwei also, die zu den Projekten einiges zu sagen gehabt hätten. Doch da niemand unersetzbar ist, ermunterte Dezernent Marc Buchholz in Vertretung des Bürgermeisters die Teilnehmer, die Tour dennoch zu nutzen, um sich zu informieren. Start war auf dem Peter-Plümpe-Platz, wo die Rathausanierung fast abgeschlossen ist.

Kämmerer Ralf Püplichuisen hatte bei der Besichtigung des weitgehend modernisierten Verwaltungsgebäudes die Möglichkeit, seinen künftigen Arbeitsplatz in Augenschein zu nehmen. Die Finanzverwaltung wird nämlich zu den ersten Abteilungen gehören, die bald umziehen. Ende April die ersten, Ende Mai die übrigen Abteilungen, während die Polizei erst im Juni zurück in ihre alten Räume zieht. Dort sind noch die Fenster und besondere Sicherheitsvorkehrungen einzubauen. Nur wenig Veränderung wird der Ratssaal oberhalb der Deutschen Bank erfahren: neuer Bodenbelag, Farbe an den Wänden, Technik.

Zufrieden hörten die Ratsvertreter die Versicherung des bauleitenden Ingenieurs Dieter Rudolph, die vereinbarten Kosten würden eingehalten. Zur Erinnerung: Als während der Planung die Kosten immer weiter anstiegen, war dem Architekten Achim Dejozé ein Controller an die Seite gestellt worden, ohne dessen Zustimmung kein wesentlicher Schritt mehr möglich war.

Für rund sieben Millionen Euro bekommen die Kevelaerer ein Rathaus, das technisch auf der Höhe der Zeit ist, die Mitarbeiter müssen im Winter nicht mehr frieren. Ob sie im Sommer schwitzen, wird sich zeigen: Statt Klimaanlage wird außenliegender Sonnenschutz angebracht. Weil gespart werden muss, wird ein Großteil der alten Möbel behalten, nur die Schränke müssen erneuert werden, denn früher gab es Einbauschränke.

Bei der Firma Formex, die im Industriegebiet expandiert und gerne weiter wachsen möchte, hielt der geschäftsführende Gesellschafter Heinz-Josef Peters einen Vortrag vor den Gästen, die sich interessiert anhörten, was in Kevelaer alles aus Kunststoff und Spritzguss gemacht wird.

Da Formex Platz braucht, sind schon fremde Gewerbehallen angemietet worden. "Nach einem Gespräch mit Wirtschaftsförderer Hans-Josef Bruns sind wir guten Mutes, dass uns geholfen wird", sagte Peters. Am wichtigsten: Das Unternehmen will in jedem Fall dem Standort Kevelaer treu bleiben.

Gleich zweimal schlägt die Lebenshilfe Gelderland derzeit in Kevelaer zu: Sie hat die ehemalige Grundschul-Dependance Klinkenberg in den Kindergarten "Sternschnuppe" verwandelt und baut gleich nebenan auf städtischem Grundstück einen zweiten. Die Kinder können die Bauarbeiten und den riesigen Kran Tag für Tag beobachten. "Wir alle fühlen uns in der neuen Kita sehr wohl, die Kleinen sind durch das viele Licht, die vielen Räume und Rückzugsmöglichkeiten deutlich entspannter als früher im provisorischen Kindergarten ,Kompass'", erklärt Leiterin Petra Burkert-Hendricks.

(RP)
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