Weeze Vom Kindergarten bis zum Bürgerpreis

Weeze · Die 13. Ausgabe des Jahrbuchs "Weezer Geschichte" wirft erneut einen intensiven Blick auf das Leben in der Gemeinde gestern und heute. Es werden Jubiläen erwähnt, Ereignisse beleuchtet, und es wird an besondere Menschen erinnert.

 Redaktionsleitung und Autoren präsentierten gestern in der "Alten Schmiede" die 13. Ausgabe des Jahrbuchs "Weezer Geschichte".

Redaktionsleitung und Autoren präsentierten gestern in der "Alten Schmiede" die 13. Ausgabe des Jahrbuchs "Weezer Geschichte".

Foto: Gerhard Seybert

Die Spitze des 18-köpfigen Redaktionsteams mit Barbara Naus und Kurt van Hall ist sichtlich stolz. Insgesamt sind jetzt nämlich bereits 13 Bücher mit dem Titel "Weezer Geschichte — Altes und Neues aus der Heimat" erschienen. Darin sind etwa 550 Beiträge von 160 Autoren enthalten. Auf inzwischen 3008 Seiten gibt es viele Geschichten aus der Heimat zu lesen. Das erwähnten die beiden Redaktionsleiter unter anderem, als sie das Jahrbuch 2013 vorstellten.

"Eigentlich wollten wir in diesem Jahr den Umfang auf 256 Seiten beschränken", berichtet die engagierte Weezerin. Doch dann seien es doch wieder 288 Seiten geworden. Sie ist froh darüber, dass sie so viele ehrenamtliche Autoren hat, die ohne Honorar schreiben. "Dann kann ich auch ruhig schlafen, ohne immer Sorge haben zu müssen, dass mir ein Autor für ein Jahr aus unterschiedlichen Gründen — Zeit oder Krankheit — ausfällt." "Wir haben immer auch einige zusätzliche Artikel aus dem Vorjahr, auf die wir noch zurückgreifen können, merkt Kurt van Hall noch an. Außerdem müssten längere Beiträge auch schon mal geteilt und die Fortsetzung ins nächste Jahr geschoben. Das erhöhe dann jedoch den Spannungsbogen und sorge für weitere Verkäufe, gibt er unumwunden zu.

Barbara Naus schildert in diesem Zusammenhang auch das Gerüst, auf dem dieses Buch aufgebaut ist. Sie erwähnt dabei unter anderem die Weezer Heimat- und Kirchengeschichte, Firmengeschichten, Menschen aus und in Weeze, Vereins- und Kommunionsjubiläen, das Leben im Kindergarten und in der Schule, Fahrten des Heimat- und Verkehrsvereins, Weezer Schlagzeilen in den Medien sowie Gedichte und Rezepte in plattdeutscher Sprache. Dann geht sie ins Detail und erwähnt einzelne Beiträge exemplarisch. "Jetzt schlägt's dreizehn" heißt der erste Beitrag, in dem es um die 13-jährige Geschichte von "Weezer Geschichte" geht. Die Redaktion wirft einen Blick zurück auf das Buch 2012 und in das Jahr 2014. Im Buchteil "Heimatgeschichte" gibt es 18 Artikel. Der erste von Gerlinde Konrad lautet "Der Wandel der soziologischen Struktur der Bauernschaft Wemb". Mit "De Brukhej", einem alten Gehöft am Bruch in Wemb, beschäftigt sich Theo Valkysers, der selbst aus Wemb stammt. Grundlage ist eine Schuldverschreibung von 1840.

Auf einen Artikel in der Rheinischen Post gehen Barbara Naus und Egon Hünnekens ein. Dort stand am 8. September 2012 zu lesen: "Böckenhoff ist Vergangenheit. Der Bagger hat sein Werk getan", und weiter: "Von dem ehemaligen Weezer Elektrohandel ist nur noch ein Haufen Schutt übrig." Die beiden Autoren schildern nun die Geschehnisse um das geschichtsträchtige Haus, das 1985 in die Denkmalliste NRW eingetragen wurde.

Weitere Themen sind unter anderem eine eigene Schule für Hees-Baal 1910, Geschichte der Martinszüge in den Ortschaften, 50 Jahre Kindergarten St. Cyriakus, eine Lehrergeneration verlässt die Petrus-Canisius-Grundschule, 25 Jahre Partnerschaft Weeze-Watton, Weezer Kirmes 1963, 100 Jahre MGV Weeze und vieles mehr. Probleme, entsprechende Autoren zu finden, hat das Redaktionsteam eigentlich nicht. "Mein Mann sieht mich immer direkt an, wenn ich bei Erzählungen im Bekannten- oder Freundeskreis plötzlich hellhörig werde. Dann kann er sich schon denken, dass ich wieder auf der Suche nach einer neuen Geschichte samt Autor für unser Jahrbuch bin", berichtet Barbara Naus zufrieden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort