Kevelaer Viel Arbeit für "Nabucco" in Kevelaer

Kevelaer · Für die Aufführung der Verdi-Oper auf der Hüls ist eine logistische Höchstleistung notwendig. Insgesamt sind 100 Techniker, Musiker und Sänger involviert. Der Vorverkauf für die Veranstaltung im August ist gut gestartet.

 Der Gefangenenchor: Eine Szene aus der Verdi-Oper, die am 19. August auf der Hüls in Kevelaer aufgeführt wird.

Der Gefangenenchor: Eine Szene aus der Verdi-Oper, die am 19. August auf der Hüls in Kevelaer aufgeführt wird.

Foto: Pauli

Am Tag zuvor Meschede, am Tag danach Köthen. Doch am 19. August ist die Hüls in Kevelaer Schauplatz für ein alttestamentarisches Geschehen, das in rund 170 Jahre alte Musik eingebettet ist. An jenem Freitag wird Giuseppe Verdis frühe Meister-Oper "Nabucco" unter freiem Himmel aufgeführt. Susanne Ihlau von der veranstaltenden Konzertagentur Pauli machte gestern bei der Pressekonferenz deutlich, welch logistischer Aufwand dafür zu betreiben ist.

Die komplette zehn mal zwölf Meter große Bühne samt Technik muss transportiert und aufgebaut werden. In drei Lkw und einem Tourbus ist der insgesamt 100 Personen starke Tross unterwegs. "Die Techniker müssen um 8 Uhr anfangen, sonst ist das nicht zu schaffen", erklärte Susanne Ihlau. Denn um 17 Uhr treffen die Musiker und Sänger der Festspieloper Prag ein und wollen proben. "Mit diesem Ensemble arbeiten wir seit Jahren zusammen", sagte die Vertreterin der Agentur.

 Dominik Pichler und Susanne Ihlau stellten das Programm vor.

Dominik Pichler und Susanne Ihlau stellten das Programm vor.

Foto: Seybert

Um 19 Uhr ist der Einlass für das Publikum. Bis zu 1400 Stühle können aufgestellt werden, mit mindestens 650 Zuschauer plant Pauli. Es gibt sechs Blöcke. Ganz vorne je zwei mit der Karten-Preiskategorie von 59 Euro, danach je zwei für die Inhaber von 54-Euro-Tickets, hinten die zwei Blocks C für die 44-Euro-Plätze. Innerhalb der Blöcke besteht freie Platzwahl. Und die Sicht auf die etwas erhöhte Bühne sei von allen Plätzen gut, versichert Susanne Ihlau. Um 20 Uhr erklingen die ersten Töne der Ouvertüre, und die zweistündige Handlung (plus 20 Minuten Pause) nimmt in italienischer Originalsprache ihren Lauf. Die Titelrolle singt Bariton Nikolaj Nekrasov, Nabuccos Tochter gibt die Sopranistin Liana Sass, der russische Bassist Jurij Kruglov stellt Nabbucos Gegenspieler Zaccharia dar, das Liebespaar Ismaele und Fenena wird gemimt von Michal Vojta und Sarka Hrbackova. Die musikalische Leitung übernimmt Martin Doubravsky, Regie führt Oldrich Kriz, der zugleich die Rolle des Hohepriesters ausfüllt. Und selbstverständlich fehlt nicht der berühmte Gefangenenchor.

Bürgermeister Dominik Pichler als Schirmherr und Bernd Pool von Kevelaer-Marketing freuen sich auf den Klassik-Abend in der Stadt. "Wir hatten schon lange Kontakt zur Agentur Pauli, nur passte der Tourneeplan terminlich nicht", so Pool. Jetzt wird "Nabucco" eingebunden in die Reihe "Atempause im August", die in diesem Monat täglich eine Veranstaltung auf der Ballonwiese bietet.

Eintrittskarten sind an den bekannten Vorverkaufsstellen und unter www.paulis.de erhältlich. An der Abendkasse sind sie fünf Euro teurer. Auf gutes Wetter hoffen die Veranstalter für den 19. August natürlich auch. Im Falle eines Falles werden Regencapes verkauft.

(RP)
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