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Kevelaer Umgestaltung startet in der Hauptstraße

Kevelaer · Im nächsten Jahr soll die Stadtkernerneuerung in Kevelaer beginnen. Die Bürger sollen dabei möglichst früh mit einbezogen werden. Sie sollen ihre eigenen Ideen einbringen, wie sich die Marienstadt entwickeln soll.

Es ist eigentlich nur eine Randnotiz. Die Stadt Kevelaer verabschiedet sich vom Begriff "Integriertes städtebauliches Handlungskonzept" (IHK). "Der Ausdruck war mir immer zu sperrig", sagt Franz Heckens von der Stadtverwaltung. Stattdessen spricht die Kommune jetzt von "Stadtkernerneuerung". Ein Begriff, der klarer und kürzer ist. Der deutlich macht, worum es geht. Und das ist nicht ganz unwichtig, schließlich soll die Bevölkerung in diese Stadterneuerung einbezogen werden. Und das erreicht man dann eher mit klaren, prägnanten Begriffen.

Wie mehrfach berichtet, bildet das IHK die Grundlage für eine umfangreiche Umgestaltung der Innenstadt. Es ist gleichzeitig die Voraussetzung für eine Förderung vom Land mit Städtebaufördermitteln. Der Förderantrag ist eingereicht, jetzt wolle man in die konkrete Umsetzung einsteigen, erläuterte Bürgermeister Dominik Pichler gestern. Auch wenn es noch keinen offiziellen Bewilligungsbescheid gebe, seien die Signale positiv, dass die Kommune mit rund sechs Millionen Euro an Zuschüssen rechnen kann. Im Kern geht es um die grundlegende Umgestaltung der historischen Innenstadt vor allem in den nächsten fünf Jahren. Jetzt muss geplant werden, was in den kommenden Jahren angepackt wird. "Wir haben mit der Bezirksregierung gesprochen und das Signal bekommen, dass es nicht förderschädlich ist, jetzt mit der vorbereitenden Planung zu beginnen", sagt Heckens.

In diesem Jahr stehen als kleinere Projekte die Umgestaltung von Priesterhaus und Toiletten am Kapellenplatz an. Zugleich laufen nun die Planungen an, damit im kommenden Jahr mit den Arbeiten an Hauptstraße und Mechelner Platz begonnen werden kann. Los gehen soll es vom Kapellenplatz aus in der Hauptstraße. Denn im Zuge der Arbeiten soll auch der Kanal saniert werden, der in diesem Bereich mit am ältesten ist. Die gesamte Oberfläche soll in der Hauptstraße erneuert werden. Allerdings im ersten Schritt nur bis zur Einmündung Annastraße, die dann zum nächsten Abschnitt gehört. Auf keinen Fall soll es eine Baustelle auf dem Kapellenplatz geben, schließlich steht im kommenden Jahr das Wallfahrtsjubiläum an.

Zu den Vorbereitungen zählen ein allgemeines Gestaltungskonzept für den historischen Ortskern sowie ein Fachkonzept unter dem Titel "Komfort und Sicherheit für alle" zur Barrierefreiheit im öffentlichen Raum. In die Erarbeitung beider Konzepte soll die Öffentlichkeit einbezogen werden.

Die Innenstadt von Kevelaer verfügt über einen von der Wallfahrt und den Gebäuden der Gründerzeit geprägten historischen Stadtkern. Über 130 denkmalgeschützte und weitere denkmalwürdige Gebäude prägen die städtebauliche und bauliche Situation der Innenstadt. Mit dem Gestaltungskonzept "Masterplan Historischer Ortskern" werden Leitlinien und Gestaltungshinweise zu Gebäuden sowie Platz- und Straßenbereichen erarbeitet, die Grundlage für die Umgestaltung der öffentlichen Flächen sein werden. Aber auch für Privateigentümer sollen die Ergebnisse als Empfehlung und Beratungsgrundlage genutzt werden, um die Gestaltqualität der Innenstadt kontinuierlich weiterentwickeln zu können.

Die Bürger sollen mit Infoabenden und auch Workshops in den Prozess einbezogen werden. Auch soll es Ortsbegehungen zu bestimmten Themen geben. Die Entscheidung am Ende fällt allerdings der Rat. "Die Bürger haben ausreichend Gelegenheit, sich frühzeitig einzubringen", sagt der Bürgermeister.

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