Kevelaer "Touristen merken von der Krise nichts"

Kevelaer · Flughafensprecher Holger Terhorst ist in Griechenland und erlebte den Abend des Referendums mit.

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Foto: dpa, nie axs

Einen hautnahen Eindruck von der aktuellen Lage in Griechenland bekommt Flughafensprecher Holger Terhorst. Er macht gerade Urlaub in der Umgebung von Athos. In einem kleinen Ort erlebte er den Abend des Referendums mit. "Es hat dort wegen des ,Nein' der Griechen zum Euro keine Jubelstürme gegeben. Die Menschen waren eher sachlich interessiert und haben sich die Entscheidung im Fernsehen angeschaut", berichtet er. Es habe aber auch eine Reihe von Leuten gegeben, die zeitgleich lieber die Sportübertragungen verfolgt hätten.

Von der Krise selbst spüre man als Tourist wenig. "Es ist wie bei allen meinen Griechenland-Aufenthalten. Die Menschen hier sind unheimlich hilfsbereit und gastfreundlich. Daran hat sich gar nichts geändert."

Von feindlicher Stimmung gegenüber den Deutschen wegen der Haltung der Bundesregierung im Griechenland-Konflikt sei nichts zu spüren. "Im Gegenteil, überall treffen wir auf Herzlichkeit. Ich kann jedem nur raten, gerade jetzt auch in Griechenland Urlaub zu machen", sagt der Flughafensprecher, der seit einer Woche dort ist. Terhorst hat wegen der aktuellen Lage mehr Bargeld als sonst mitgenommen und es sei in vielen Geschäften schon zu spüren, dass die Händler jetzt lieber Cash als Scheckkarte bevorzugen. Vor allem in kleineren Orten. Er empfiehlt daher auch allen Touristen, ausreichend Bargeld mit nach Griechenland zu nehmen. "Mit Karte kann man eher in größeren Städten zahlen", berichtet Terhorst.

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In den touristischen Ecken bemerke man von der Krise kaum etwas. "Auch politische Diskussionen zwischen Touristen und Einheimischen gibt es so gut wie gar nicht." Er hat zwar beobachtet, dass es vor den Geldautomaten in Cavala längere Schlangen gegeben habe. "Ich war aber vor ein paar Wochen ebenfalls in dieser Region und ich würde sagen, dass die Warteschlangen damals genauso lang waren."

Terhorst ist vom Airport Weeze nach Thessaloniki geflogen, der Flieger war auch gut besetzt. "Auch für Kurzentschlosse gibt's in den Regionen noch Zimmer", berichtet Terhorst.

Aktuell fliegt Ryanair das Ziel in Griechenland dreimal die Woche an. "Da wir uns in der Hochsaison befinden, hat die Griechenlandkrise keine Auswirkungen auf die Zahlen der Fluggäste unserer Verbindungen von und nach Griechenland gezeigt", berichtet Robin Kiely, Head of Communications von Ryanair.

(RP)
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