Kevelaer Theaterverein "4c" macht viel Spaß

Kevelaer · Das Kevelaerer Ensemble überzeugt mit dem Dreiakter "Wer glaubt schon an Geister?" Aufführung im Konzert- und Bühnenhaus. Vergnügen für die Darsteller schon während der Proben. Funke springt auf das Publikum über.

 Bei den Schauspielern im Bühnenhaus ist nicht nur viel Humor mit dabei, sondern auch jede Menge Leidenschaft. Witzige Schlagabtausche und pfiffige Sprüche begeistern das Publikum in Kevelaer bei der Vorführung.

Bei den Schauspielern im Bühnenhaus ist nicht nur viel Humor mit dabei, sondern auch jede Menge Leidenschaft. Witzige Schlagabtausche und pfiffige Sprüche begeistern das Publikum in Kevelaer bei der Vorführung.

Foto: Markus van Offern

"Wer glaubt schon an Geister?" So heißt das neue Stück des Theatervereins "4c", das am Wochenende im Bühnenhaus Kevelaer aufgeführt wurde. In dem Dreiakter von Uschi Schilling geht es um Eva Herzsprung, gespielt von Helene Voß, die ihren Lebensgefährten bei einem Autounfall verloren hat. Alles steht nun Kopf, da sie durch ihre Haushälterin Tessa (Silvia Schweden) erfährt, dass ihr Partner sie all die acht Jahre lang mit mehreren Frauen betrogen hat. Dann tauchen auch noch die Tanten des Verstorbenen auf, die sich das gesamte Erbe erschleichen wollen. Die Krönung ist das Auftreten eines Kommissars, der Eva mitteilt, dass beim Autounfall ihres Mannes nachgeholfen worden sei. Sie selber sei eine Verdächtige. Nach einer spirituellen Sitzung mit einem Medium erscheint dann plötzlich der Geist von Thomas Herzog, den jedoch nur Eva sehen kann. Der will versuchen, innerhalb von 48 Stunden wieder alles gut zu machen, da ihm sonst der Zugang zum Himmel verweigert wird.

Mit viel Humor und Leidenschaft wurde das Stück von den Schauspielern inszeniert, die bereits seit drei Monaten regelmäßig geprobt haben. Witzige Schlagabtausche, pfiffige Sprüche und überzeugendes Schauspieletalent begeisterten das Publikum. Ein Geist, der dem einen oder anderen Nichtsahnenden fiese Streiche spielte, sorgte für einige Lacher unter den Zuschauern. Doch auch die offene und plumpe Art der Haushälterin begeisterte einige.

"Die Tessa ist Gold wert, die reißt alles raus, sie ist wirklich toll", erzählt Beate Ludwig, die regelmäßig Zuschauerin bei den Aufführungen des Vereins ist. "Es ist sehr unterhaltsam. Und sie geben sich jedes Mal immer mehr Mühe und werden immer besser", lobte sie.

Auch Anita Peters gefiel das Stück sehr gut. "Es passt einfach alles. Die Rollen sind gut verteilt. Es ist einfach super." Doch nicht nur das Publikum genoss das Stück, auch die Schauspieler selber hatten viel Spaß bei den Proben und den Aufführungen. Marcus Kemper spielte den Geist des Thomas Herzog. Im Nachthemd und komplett weiß angemalt, brachte er das Publikum vor aufwendiger Kulisse zum Lachen. "Mir gefällt die Rolle, ich wollte sie spielen. Die Rollenbesetzung ist hier auch das A und O. Ich konnte mich schnell reinfinden, und es macht fürchterlich Spaß", erzählte er begeistert. So erging es auch Helene Voß, die Eva spielte. "Ich bin seit 26 Jahren mit dabei, und ich mache es immer noch gern. Trotzdem habe ich jedes Mal wieder Lampenfieber. Aber das Schöne bei größeren Rollen ist, dass man sich da direkt reinleben kann, das macht Spaß."

Die Regie übernahm Günter Voß. Er erzählte, dass die Stücke immer vom ganzen Ensemble ausgesucht werden. "Wir bekommen zehn bis 15 Stücke zugeschickt, und die werden von verschiedenen Leuten gelesen. Die besten werden in der Runde vorgestellt. Wir entscheiden dann gemeinsam", erklärte er. Auch die Rollen kann sich jeder selbst aussuchen, denn es sei wichtig, dass man wisse, dass man die jeweilige Rolle verkörpern könne. "Es muss aus den Personen rauskommen", berichtete er. Dies scheint funktioniert zu haben. Das Publikum wie auch die Schauspieler hatten viel Spaß an dem Wochenende. Man darf gespannt sein, womit "4c" beim nächsten Mal beeindrucken wird.

(dago)
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