Kevelaer Terrasse soll auf jeden Fall kommen

Kevelaer · Eins scheint schon vor der Entscheidung klar: Eine attraktive Freifläche direkt vor dem Bürgerhaus Weeze ist Wunsch aller Beteiligten. Mit dem Vorschlag der Verwaltung wäre das zu realisieren, auch zu günstigeren Kosten.

 So stellt sich der Architekt das Gesamtensemble vor. Für die RP fertigte Prof. Parade diese aktualisierte Darstellung von Bürgerhaus und Park an.

So stellt sich der Architekt das Gesamtensemble vor. Für die RP fertigte Prof. Parade diese aktualisierte Darstellung von Bürgerhaus und Park an.

Foto: Büro Parade

"Man muss das Ganze als Einheit sehen: Der befestigte Platz mit Eingang und als Gegensatz die freien Formen der Parkanlage, die sich im Bürgerhaus fortsetzen. Zusammen mit dem alten Bahnhofsgebäude und dem Stellwerk entsteht ein städtebaulich wertvolles Ensemble."

So umreißt Professor Christoph Parade seine Vision vom Bürgerhaus Weeze. Diese Vision hat der Architekt mit Planung und Bau der neuen "guten Stube" von Weeze umgesetzt - und darin soll sich auch die Gestaltung der Außenanlagen einfügen. Mit der Zielsetzung stimmen Politik und Verwaltung durchaus überein, wo es noch hakt, ist bei den Kosten. Nach der Planung von Prof. Parade würde die Anlage rund 250.000 Euro teurer werden, als eigentlich im Budget veranschlagt. Wie berichtet, hatten die Fraktionen daraufhin darum gebeten, Kostenaufstellungen für verschiedene Varianten vorzulegen. Sie wollten ein Bild bekommen, was zu welchem Preis umzusetzen ist. Am 25. Oktober soll dann im Bauausschuss noch einmal darüber diskutiert und im Rat am 3. November eine Entscheidung gefällt werden.

Die CDU hat die Fraktionssitzung zu dem Thema am 24. Oktober. "Wie wir uns positionieren, werden wir in dieser Sitzung abstimmen", sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Guido Gleißner. Für ihn ist aber klar, dass die Terrasse absolute Priorität hat. "Die muss auf jeden Fall gebaut werden", machte der deutlich. Man habe ein attraktives Haus im Herzen des Kreises Kleve. Diese Chance müsse man nutzen und daher auch die Anlage ansprechend gestalten. Auch das Umfeld des Bürgerhauses müsse sich attraktiv präsentieren. Hier müsse man genau die Kostenauswirkungen prüfen. Klar ist für ihn aber auch, dass selbst bei einer kostengünstigen Lösung die Parkplätze ordentlich gemacht werden müssten.

Die SPD hatte bereits Fraktionssitzung und hat sich festgelegt, wie Alfons van Ooyen erläutert. Die Genossen wollen dem Vorschlag der Verwaltung folgen. Der sehe ein Gesamtpaket für 775.000 Euro vor. Parades Vorschlag lag bei 900.000 Euro. Damit wäre die ursprüngliche Differenz von 250.000 Euro halbiert. "Auch für uns ist die Terrasse wichtig, die sollte auf jeden Fall angelegt werden", sagt van Ooyen. Es würde aber reichen, nur diese Fläche mit Klinker zu gestalten. Die Wege sollte nur mit Betonpflaster ausgelegt werden. Wichtig sei aber, dass Projekt so gut es geht im Ganzen umzusetzen. Schließlich gehöre zu einem attraktiven Bürgerhaus auch ein attraktives Umfeld. Das sieht auch Hans-Theo Krauhausen so. Der SPD-Politiker ist auch Vorsitzender des Bürgerhausvereins. Wichtig sei dem Verein, der Betreiber der Einrichtung ist, vor allem, dass die Wege so gestaltet sind, dass kein Kies oder Sand von außen in den Saal getragen wird. Krauhausen freut, dass das Haus schon so gut angenommen werde. Bis zum Ende des Jahres sind alle Wochenenden ausgebucht. Auch für das kommende Jahr sind bereits viele Termine belegt. Anfragen kommen nicht nur aus dem Kreis Kleve. Sogar aus Essen hat sich eine Gruppe angemeldet, die in Weeze feiern will.

Die FDP will sich in dieser Woche bei einer Fraktionssitzung mit den Kostenaufstellungen beschäftigen, so Stefan van Loon. Ebenso sieht es bei den Grünen aus, wie Torsten Kannenberg berichtet.

(RP)
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