Solepark und Gradierwerk in Kevelaer Startschuss für Pilgerpark auf der Hüls

Kevelaer · Am Dienstag erfolgt der erste Spatenstich für das Gradierwerk samt Sole- und Pilgerpark in Kevelaer. Das Areal soll zu einem neuen Publikumsmagneten werden. Der Bau des Hotels soll allerdings erst in einem Monat starten.

 Der Plan für das Projekt auf der Hüls mit den Elementen Boulebahn (A), Gradierwerk (B), Terrassenstruktur (C), Kneippgarten (D), Infozentrum (E), Solequelle (F) und Standort für das Hotel (G).

Der Plan für das Projekt auf der Hüls mit den Elementen Boulebahn (A), Gradierwerk (B), Terrassenstruktur (C), Kneippgarten (D), Infozentrum (E), Solequelle (F) und Standort für das Hotel (G).

Foto: Stadt Kevelaer

Für manchen in Kevelaer war es nur ein Phantom, eine weitere unendliche Geschichte neben der Ortsumgehung OW 1. Und eben deshalb freut sich Wirtschaftsförderer Hans-Josef Bruns, dass beim Gradierwerk auf der Hüls jetzt nach den umfangreichen Planungen Fakten geschaffen werden. "Ich bin heilfroh, dass es losgeht, damit die Bevölkerung auch sieht, dass das Projekt jetzt einen Schritt weiter ist." Am Dienstag, 13. März, wird es um 14 Uhr den Spatenstich für den Bau des Soleparks samt Gradierwerk geben. Bis zum kommenden Jahr soll ein Gelände mit Boulebahn, Kneippgarten und Infozentrum entstehen. Zentraler Punkt wird das Gradierwerk sein, das von der Solequelle auf der Hüls gespeist wird. Um die Anlage auch thematisch in den Begriff Sole- und Pilgerpark einzubinden, wird sie als Muschel gestaltet. Die Muschel ist das Symbol für das Pilgern. "Unser Gradierwerk wird wesentlich kleiner als übliche Anlagen sein, das wird etwas Besonderes", sagt Bruns.

Dass Kevelaer hier eine Vorreiterrolle habe zeige auch die Tatsache, dass der Sole- und Pilgerpark das einzige Infrastrukturprojekt im Regierungsbezirk Düsseldorf ist, das über das Förderprojekt Tourismus Mittel bekommt. Von den Gesamtkosten für Gradierwerk und Park von 2,3 Millionen Euro gibt es 1,85 Millionen Euro als Zuschuss.

Das Gradierwerk wird etwa 30 Meter von der Quelle entfernt errichtet und mit einem Rohrsystem verbunden. Die Quelle soll noch besonders gestaltet werden. "Das wird ein echter Eyecatcher und zusätzlicher Anziehungspunkt", verspricht Bruns.

Eröffnung von Park und Gradierwerk soll etwa in einem Jahr sein. Es sei gut möglich, dass die Anlage bereits früher fertig sei. Aber für das Gradierwerk wird Schwarzdorn benötigt, an dem die Sole nach unten fließt. Und dieses Gewächs kann nur im Herbst geerntet werden. Momentan hat die Stadt die Lieferung des Schwarzdorns ausgeschrieben und wartet auf entsprechende Angebote.

Zwar gibt es den Spatenstich für den Solepark, der Startschuss für den Hotelkomplex dauert aber noch etwas. Aktuell läuft das Verfahren. Der Bauantrag liegt noch nicht vor. Bruns geht davon aus, dass der Bau für das Hotel etwa in vier bis fünf Wochen beginnt. "Wir müssen die beiden Projekte auch streng trennen. Der Park mit Gradierwerk ist ein Projekt der Stadt, für das es Zuschüsse gibt. Das Hotel dagegen ist ein reines Privatinvestment", erläutert er.

Wie berichtet ist Bernd Zevens aus Kleve der Investor. Er will ein Hotel bauen, das von der Rilano-Gruppe betrieben wird. "Der Investor steht Gewehr bei Fuß und wartet nur darauf, mit dem Bau beginnen zu können", sagt Bruns.

Bei der Tourismusmesse in Kalkar machte die Kreiswirtschaftsförderung vor kurzem bereits Werbung mit dem Hotelprojekt. "Wenn man davon ausgeht, dass Investor Bernd Zevens aus Kleve dem Standort Kevelaer in diesem Kalenderjahr wie geplant noch ein weiteres Rilano Hotel beschert, dann dürften sich die Übernachtungszahlen im Kreisgebiet weiter steigern lassen", so die Prognose der Tourismusexperten vom Kreis. Das Rilano in Kleve genieße hohe Akzeptanz.

(zel)
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