Kevelaer Stadtkern-Umbau startet am Priesterhaus

Kevelaer · Die Fassade des Gebäudes am Kapellenplatz ist sanierungsbedürftig. Sie soll noch in diesem Jahr in Angriff genommen werden. Ziel ist, dass sich das Haus zum Wallfahrtsjubiläum in neuem Glanz präsentiert.

 Thomas Selders und Pastor Rolf Lohmann zeigen die Schäden an der Fassade des Priesterhauses.

Thomas Selders und Pastor Rolf Lohmann zeigen die Schäden an der Fassade des Priesterhauses.

Foto: Seybert

Es ist ein Riesenprojekt. In den kommenden Jahren soll die Innenstadt von Kevelaer komplett umgestaltet werden. Integriertes städtebauliches Handlungskonzept (IHK) nennt sich das Projekt, das mit Mitteln vom Land gefördert wird. Da das sehr sperrig klingt, wird nur noch von Stadtkernerneuerung gesprochen. In der kommenden Woche gibt es eine Bürgerversammlung zu den Planungen für Hauptstraße und Mechelener Platz. Für Mittwoch, 19. Oktober, lädt die Verwaltung alle Bürger in das Konzert- und Bühnenhaus ein.

An diesem Mittwochabend wird zunächst um 18 Uhr die aktuelle Planung für den Mechelner Platz vorgestellt. Nach dieser Diskussion kommt dann ab 19 Uhr die Hauptstraßenplanung an die Reihe. Der Stadtentwicklungsausschuss wird dann in einer Sondersitzung am 26. Oktober die entsprechende Varian-te beschließen.

Einen ganzen Schritt weiter ist bereits das erste Projekt, das bei der Stadtkernerneuerung in Angriff genommen wird. Dabei geht es um das Priesterhaus. An der Fassade zum Kapellenplatz ist zu erkennen, dass eine Sanierung notwendig ist. Die Arbeiten wären ohnehin an der Reihe gewesen, so der Verwaltungsleiter des Priesterhauses Thomas Selders. Im Zuge der Stadtkernerneuerung werde es jetzt mit umgesetzt. Der Zeitpunkt passt bestens, schließlich steht im kommenden Jahr das große Wallfahrtsjubiläum an. Dann soll sich auch das Priesterhaus in der Marienstadt wieder in neuem Glanz präsentieren.

Ziel ist, dass der Baubeginn noch in diesem Jahr ist. "Wichtig ist, dass alle Arbeiten bis zum 1. Mai beendet sind, wenn die Wallfahrtsaison beginnt", sagt Selders. Das ist ohnehin immer Ziel, aber im Jubiläumsjahr natürlich besonders bedeutsam. Das Projekt wird über das IHK mitfinanziert, der Förderbescheid ist eingegangen nach der Ausschreibung sollen die Arbeiten zügig beginnen. Auch während der Sanierung soll es möglich sein, den Eingang des Priesterhauses weiter ganz normal zu nutzen. Schließlich ist die Pforte so etwas wie die Schaltzentrale von Wallfahrt und Pfarrgemeinde.

"Natürlich wird das Priesterhaus eingerüstet, aber der laufende Betrieb soll möglichst wenig gestört werden." Die komplette Fassade an der Front soll saniert werden. Das ist nötig, weil an der ein oder anderen Stelle bereits Feuchtigkeit eingezogen ist. Durch die Arbeiten soll sich nichts an der Optik des Gebäudes ändern. Die Ansicht soll sich wie bisher präsentieren - nur aufgearbeitet natürlich.

Neben der Priesterhaus-Fassade wird auch die öffentliche Toilettenanlage am Johannes-Stalenus-Platz saniert. Das WC wird hauptsächlich von den Pilgern genutzt. Da im kommenden Jahr auch mit einer großen Zahl von Besuchern wegen des Jubiläums gerechnet wird, sollen dann auch die Toilettenanlagen im ansprechenden Zustand sein. Auch diese Sanierung wird über das IHK finanziell mitgefördert. Insgesamt zahlt das Land 556.000 Euro Zuschuss.

Wie lange die Arbeiten an Fassade und Toilette dauern werden, ist offen. "Das hängt vor allem von der Witterung ab", sagt Selter. Er ist aber optimistisch, dass die Arbeiten rechtzeitig zur Eröffnung der Wallfahrt erledigt sind.

(RP)
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