Kevelaer Sporthotel Schravelen: Stadt lässt Bretter am Balkon entfernen

Kevelaer · Schon beim Rundgang durch das Sporthotel hatte sich mancher darüber gewundert, dass die Balkone mit Brettern verdeckt waren. Ihm sei wichtig, dass das Gebäude von außen nicht wie ein Flüchtlingsheim wirke, hatte Besitzer Wil Swinkels dazu gesagt. Das Ganze solle von außen ordentlich aussehen.

Man wolle so auch unterbinden, dass die Asylsuchenden dort ihre Wäsche aufhängen. Eben darüber habe es in anderen Heimen schon diverse Beschwerden gegeben, hatte Swinkels beim Rundgang ausgeführt.

Der Verwaltung freilich passten die Bretter gar nicht. "Die Balkone sind ohne Absprache mit uns so ausgestattet worden. Das war absolut nicht in unserem Sinne", stellt Ludger Holla vom Bauamt klar. Es könne doch nicht sein, dass man den Flüchtlingen Zimmer anbiete und dann der Balkon verbrettert werde. Schließlich mache man keinen Unterschied zwischen den Asylsuchenden jetzt und den Hotelgästen früher. Die Verwaltung setzte sich daher mit Swinkels in Verbindung, der daraufhin auch die Bretter entfernen ließ. Stehen geblieben ist allerdings die große schwarze Wand, die den Hotelkomplex abtrennt. Das sei auch so gewollt, um die Mietfläche sichtbar abzugrenzen, erläutert Holla.

Die Verwaltung hat das Sporthotel als Flüchtlings-Unterkunft angemietet. 179 Betten stehen dort zur Verfügung. Es gibt Zwei-, Vier- und Sechsbett-Zimmer. Mit 27 Personen ist der Betrieb gestartet worden. Dabei handelt es sich um Familien und Einzelpersonen. Sie sind in unterschiedlichen Bereichen des Hotels untergebracht. Bislang laufe der Betrieb positiv, hieß es von der Stadt.

(zel)
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