Kevelaer Sporthotel: Mietvertrag ist unterschrieben

Kevelaer · Hier sollen Flüchtlinge untergebracht werden. Noch fehlt die Abnahme von der Bauaufsicht.

 Noch sind keine Flüchtlinge im Sporthotel. Doch die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren.

Noch sind keine Flüchtlinge im Sporthotel. Doch die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren.

Foto: van Offern

Der Einzug der Flüchtlinge in das Sporthotel Schravelen nimmt konkrete Züge an. Inzwischen hat die Stadt Kevelaer mit dem Besitzer den Mietvertrag unterschrieben. Vereinbart ist, dass die Kommune auf das Objekt Zugriff hat, sobald die Bauaufsicht das Haus freigibt. Wie berichtet, ist geplant, das Hotel als Unterkunft für Asylsuchende zu nutzen. Bevor das möglich ist, sind eine Reihe von Umbauarbeiten nötig. Vor allem beim Brandschutz musste einiges getan werden. Diese Arbeiten laufen.

Ein konkretes Datum für den Einzug von Geflüchteten gibt es noch nicht. Das hänge eben davon ab, wann die Bauaufsicht ihr Okay gibt, so Ludger Holla vom Bauamt. Ziel der Kommune ist, das Gebäude möglichst schnell nutzen zu können. Aktuell sind in der Kommune 473 Flüchtlinge untergebracht, nach der Quote könnten Kevelaer derzeit noch 54 Personen zugewiesen werden. "Wir haben nur noch wenige Plätze frei und sind am Limit. Daher ist es wichtig, dass wir bald das Hotel nutzen können", sagt Holla. Hier sollen etwa 200 Personen untergebracht werden. Geplant ist, dass erst einmal nur das reine Hotel genutzt wird. Dass die Soccer- und Tennishalle zur Unterkunft werden, sei aktuell kein Thema.

Holla weist darauf hin, dass nicht nur junge Männer in dem Hotel untergebracht werden sollen. Aktuell würden der Kommune auch viele Familien zugewiesen. Geplant ist, dass ein Trakt im Haus für Familien reserviert werden soll.

Wie berichtet, hatten Anwohner in einer Ratssitzung ihre Sorgen zu dem geplanten Projekt geäußert. Sie wollen vor allem auf dem Laufenden gehalten werden. Die Kommune hat zugesagt, offen über die Pläne zu unterrichten. Eine Informationsveranstaltung zu dem Thema wird am Mittwoch, 16. März, ab 18.30 Uhr in der öffentlichen Begegnungsstätte stattfinden.

Das Sporthotel war erst vor kurzer Zeit verkauft worden. Der neue Eigentümer hatte es der Stadt bereits einmal als Flüchtlingsunterkunft angeboten. Damals lehnte die Kommune ab. Später kam der neue Besitzer der Stadt dann beim Preis deutlich entgegen, und es kam zur Einigung. Der Rat war schließlich ohne Gegenstimme dem Vorschlag der Verwaltung gefolgt, das Sporthotel Schravelsche Heide anzumieten.

(RP)
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