Wie berichtet, gibt es in Xanten eine ähnliche Situation wie in Kevelaer. Dort hatten viele Geschäfte auch sonntags geöffnet. Die Grünen hatten das moniert mit der Folge, dass eine ganze Reihe von Läden jetzt nicht öffnen darf. In Kevelaer hatte eine Initiative von Bürgern die Aufsichtsbehörden eingeschaltet. Auch hier haben viele Geschäfte, die früher offen waren, sonntags geschlossen. Xanten versucht, auf die besondere Bedeutung des Ortes hinzuweisen: "Die Stadt zeichnet sich durch kulturelle Vielfalt, das historische Erbe der Römer, den hohen Freizeitwert und nicht zuletzt durch den Titel Luftkurort aus. Dieser glückliche Umstand bedingt es, dass jährlich viele hunderttausend Besucher nach Xanten kommen - oftmals auch an Sonn- und Feiertagen. Die Lebensgewohnheiten unterliegen ständiger Wechsel und Veränderungen. So ist es mittlerweile der Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger, auch sonn- und feiertags gemütlich durch kleine, individuelle Geschäfte und Lädchen zu schlendern und nach Herzenslust einzukaufen", schreibt Görtz.

Leider stehe diesen Gewohnheiten das Ladenöffnungsgesetz mit seinen stringenten Regelungen zur Sonn- und Feiertagsöffnung von Ladenlokalen entgegen. Görtz bittet darum, "die geltenden Regelungen zur politischen Diskussion zu stellen und das nunmehr fast zehn Jahre alte Gesetz an die Lebensgewohnheiten der Bürger anzupassen".

Der Kevelaerer Bürgermeister Dominik Pichler hatte bereits in einem Ausschuss klar gemacht, dass die Verwaltung der Ansicht sei, dass eine solche Resolution nicht Erfolg versprechend ist. Man habe bereits im Landesministerium nachgefragt und eine klare Absage erhalten. Zu dem Thema hatte es auch ein Treffen in Düsseldorf gegeben.