Kevelaer Rotes Pflaster in vier Variationen

Kevelaer · Franz Heckens vom Kevelaerer Bauamt informierte interessierte Politiker aus dem Stadtrat über den angedachten Straßenbelag der Hauptstraße. Eine Musterfläche ist hinter dem Kevelaerer Rathaus ausgelegt worden.

 Am Kevelaerer Rathaus ist eine Musterfläche gepflastert worden, um die möglichen Varianten für den Hauptstraßenbelag zu zeigen.

Am Kevelaerer Rathaus ist eine Musterfläche gepflastert worden, um die möglichen Varianten für den Hauptstraßenbelag zu zeigen.

Foto: Gottfried Evers

Wie könnte der Belag auf Kevelaers Hauptstraße nach dem Stadtumbau einmal aussehen? Der Kevelaerer Rat hatte beschlossen, eine Musterfläche aufbauen zu lassen, bevor die Entscheidung gefällt werden soll. (Die RP berichtete.) Interessierte Bürger können sich einen Eindruck verschaffen, der sicherlich in die Diskussion des Ausschusses einfließen könnte, gab Franz Heckens vom Bauamt bekannt. Aber nicht muss, bei Farbe und Muster kommt es sehr individuell auf die persönliche Sichtweise an. Von der Preisgestaltung her, informierte Heckens, dürften es sich im vorgesehenen Rahmen bewegen.

Auf der Rückseite des Rathauses liegt eine Musterfläche mit vier Variationen, ebenso wie Bilder auf der Homepage der Stadt Kevelaer eingestellt wurden. Norbert de Ryck von den Stadtwerken Kevelaer erklärte während eines Ortstermins Details der Muster A bis D. "Lassen Sie sich nicht von den Höhenunterschieden irritieren. Die werden ausgeglichen. Beispiel A ist ein rotbrauner Stein mit Kohlebrand namens Monasteria. Die Kohle erklärt die schwarzen Flecken im Stein. Bei B handelt es sich um ein farblich gleichmäßiges Bild, Standardware. Mit "Friesland" auf der Fläche C verbinden viele helle, mediterrane Farben."

"Haben wir überhaupt die Farbe Rot beschlossen?" warf Ratsherr Wilhelm Gerats (FDP) ein. Franz Heckens vom Bauamt erinnerte daran, dass sich der Rat für die bekannte Ausbauvariante ausgesprochen hatte. Zuvor hätten in einer Befragung die Anwohner der Hauptstraße sich für diese Farbgebung stark gemacht. Die ja dann als einheitliches Farbkonzept in den gesamten Stadtumbau einfließt. Bliebe noch das vierte Muster namens Malmo. Rot, rotbraun mit Nuancen ins Gräuliche, mit geringen Farbabweichungen und leichtem Glanz stellt sich die Fläche dar. De Ryck beschrieb die Eigenschaften: "Das Pflaster liegt in Meppen. Der Glanz verblasst in etwa vier Jahren. Es gibt je nach Witterung intensive Farbwechsel." Der graue Stein auf der Musterfläche markiere optisch die Fahrrinne. Links und rechts davon - die Fläche zu den Häusern liegen die Pflaster im Läuferverband, die Mitte liegt im Ellbogenverband.

Der neue Belag sollte behindertengerecht, möglichst gut von Unkraut freigehalten werden können, die Belastung von Lkw-Anliefern standhalten, waren sich die Anwesenden einig. Für eine Sache gebe es allerdings immer noch keine Patentlösung: Kaugummiflecken auf den Belägen. Weil sich bekanntlich über Geschmack zumindest diskutieren lässt, dürften die Ratsmitglieder gespannt auf die einzelnen Ansichten sein. Die Kevelaererin Barbara Aben hatte ihren Favoriten auserkoren: "Pflaster B finde ich langweilig. D ist nicht so empfindlich." Es kann sich jeder Bürger vor Ort bis Mitte Juni eine Meinung bilden. Sollte er auch, denn es kursieren im Internet bereits Meinungen zu einer nicht vorhandenen Musterfläche E, wie Franz Heckens zu Ohren gekommen war.

(mk)
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