Kevelaer Politik will "Meppen-Pflaster" für die Hauptstraße in Kevelaer

Kevelaer · Nicht ohne nochmaligen Diskussionsbedarf verlief die Abstimmung über das künftige Pflaster auf Kevelaers Hauptstraße. Ob konstruktive oder destruktive Kritik - das Ergebnis im Kevelaerer Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung lautete nach einer Stunde schließlich: zwölf Ja-Stimmen (CDU und SPD), einmal nein (FDP) sowie vier Enthaltungen (KBV/Grüne).

 Die Politiker hatten sich das Pflaster genau angeschaut. Die Wahl fiel schließlich auf Variante D, den Belag vorne links. Dieser liegt bereits in Meppen.

Die Politiker hatten sich das Pflaster genau angeschaut. Die Wahl fiel schließlich auf Variante D, den Belag vorne links. Dieser liegt bereits in Meppen.

Foto: Evers

Sensibel, weil mit vielen Aussprachen behaftet, nannte Hubert van Meegen die Entscheidung über künftige Form und Farbe auf der Hauptstraße. "Danke an die Bürger für ihre Meinungsäußerung. Wir wissen auch, dass wir es nicht jedem Recht machen können", berichtete das CDU-Mitglied vom Besuch in Meppen, wo das Pflaster nach dem "Muster D" bereits großflächig verlegt wurde. Ihn beschäftigten Details bezüglich Pflege, Rutschgefahr, Verlegemuster und Struktur, die Norbert de Ryck, Mitarbeiter der Stadtwerke Kevelaer, beantwortete.

FDP-Ratsherr Wilhelm Gerats wiederholte, dass eine Entscheidung jetzt unter Zeitdruck nicht nachvollziehbar sei. Ulrich Hünerbein-Ahlers (Grüne) kritisierte ebenfalls die enge Zeitschiene, zweifelte sogar, ob denn alle Ausschussmitglieder richtig entscheiden könnten, schließlich seien nur wenige zu Besuch in Meppen gewesen.

Niklas Janssen (SPD) konterte mit dem Vorwurf "Verhinderungspolitik" und dass es sicher immer eine Geschmacksfrage sei. Brigitte Middeldorf (SPD) traute sich als Laie durchaus die richtige Entscheidung für das Muster zu, nachdem sie sich ausführlich mit der Materie befasst und eingelesen hatte.

Heinz Melzer kündigte an, dass die KBV unterschiedlich abstimmen wolle. Wolfgang Röhr (Grüne): "Ich kann mit Rot gut leben. Mich ärgert nur, dass ich das als Laie entscheiden soll."

Bürgermeister Dominik Pichler argumentierte: "Wenn es darum geht, dass mehr Pflastermuster ausliegen sollten, warum stellt man dann nicht umgehend den Antrag einer Bürgerbeteiligung? Der Ratsentscheid in der Grundrichtung lautet Rot, dieses Rad werden wir nicht mehr zurückdrehen. Es ist wie beim Teppichkauf." Es könne immer einen fünften, sechsten, siebten oder achten Vorschlag geben, und ob der wohl besser sei?

(mk)
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