Kevelaer Pläne für Kapellenplatz vorgestellt

Kevelaer · Beim Workshop zum Integrierten Handlungskonzept präsentierte Helmut Hardt, Geschäftsführer der StadtUmBau, Konzepte für den Kevelaerer Platz. Er stellte zwei unterschiedliche Varianten als Gedankenspiele zur Diskussion.

 Eine mögliche Variante für die Umgestaltung. Hierbei umschließt ein kreisförmiges Zierband den Kapellenplatz. Am Arche-Noah-Brunnen gibt es eine Außengastronomie.

Eine mögliche Variante für die Umgestaltung. Hierbei umschließt ein kreisförmiges Zierband den Kapellenplatz. Am Arche-Noah-Brunnen gibt es eine Außengastronomie.

Foto: StadtUmBau GMBH

"Sie können die Stadt nicht gestalten ohne die Mitwirkung der Kirche, die in Kevelaer tief verwurzelt ist. Diese Dinge können nicht voneinander getrennt werden", erklärte Helmut Hardt, Geschäftsführer der StadtUmBau, zur Einleitung des Workshops für das angestrebte Integrierte Handlungskonzept. Bürgermeister Dr. Axel Stibi warb im Petrus-Canisius-Haus ausdrücklich noch einmal um aktive Meinungsbildung seitens der Bürgerschaft über einen Eintrag auf der Homepage: "Bitte vor der Diskussion im Stadtrat."

Zum Kernthema des Abends, die Gestaltung des Kapellenplatz innerhalb des Integrierten Handlungskonzepts, bat Hardt den Hausherrn, Pastor Rolf Lohmann, zum weiteren Dialog. Denn es seien im Vorfeld Gespräche mit dem Wallfahrtsausschuss, dem Kirchenvorstand St. Marien, dem Bistum Münster und der Bezirksregierung erfolgt, um im laufenden Prozess zu erarbeiten: Sind wir auf der richtigen Linie?

Spannend wurde es bei der Vorstellung des Städteplaners, als er zwei Varianten eines umgestalteten Kapellenplatzes an die Leinwand projizierte. In Variante 1 wurden Bewegungsflächen mit glattem Bodenbelag (behindertengerecht) und einem kreisförmigen Zierband rund um den Kapellenplatz vorgestellt sowie eine Außengastronomie am Arche-Noah-Brunnen. Das zweite Beispiel gab geschlungene, glatte Flächen des Kapellenplatzes vor bei linienförmigem Verlauf der äußeren Zierbänder. Definitiv müsse beim Umbau bedacht werden, so Hardt, dass sowohl der Unterbau als auch die Entwässerung des Platzes angepasst werden müssen. Beide Varianten seien bislang nur Gedankenspiele, betonte Hardt.

Pastor Lohmann sagte: "Viele wissen, dass wir gesagt haben, es muss eine Entwicklung her. Wichtig erscheint uns, dass behindertengerecht geplant wird, und zwar für die Menschen in der eigenen Stadt und Auswärtige", sagte Lohmann. Neue Zielgruppen für die Wallfahrt 2050 sollen angesprochen werden, auch eine europaweite Vernetzung von Pilgerstätten. Was den Tiefbau betreffe, so seien alle überrascht worden ob der Dimension, die man so nicht erkannt habe. "Der Kernplatz, der Platz des Gebetes, wird ja nicht angetastet", so Lohmann zur Präsentation. Auch stimmte der Pastor zu, dass der Stalenus-Platz gestalterisches Potential besitze. "Da kann sich was abspielen und auch am Luxemburger Platz, denn beide berühren nicht den Kernplatz. Aber wir können die Aufenthaltsqualität so verbessern." Die Pax-Christi-Kapelle könne eine Renaissance erfahren, denn sie sei zu bedeutend, um dort nur Stühle zu stellen. Der Wallfahrtsrektor sah dort eine Chance für individuelle Fußpilger, Kinder und die Jugend.

Zur Stadtgestaltung warb Lohmann um Rücksicht: "Schaffen Sie einen Weg auf der Hauptstraße für die Pilger mit einer Empfangs- und Willkommenskultur, dass das Beten und Singen erhalten bleibt. Und bitte lassen Sie die Buspilger weiterhin auf dem Peter-Plümpe-Platz ankommen."

(mk)
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