Kevelaer Peter-Plümpe-Platz: Studie zu Tiefgarage

Kevelaer · Die Grünen haben die alte Diskussion um unterirdische Stellplätze vor dem Rathaus neu belebt. Ihr Antrag dazu stieß bei den anderen Fraktionen durchaus auf Zustimmung. Vor einer Entscheidung soll es erst einmal ein Gutachten geben.

 An einer Seite des Platzes gibt es bereits eine Tiefgarageneinfahrt zur Sparkasse.

An einer Seite des Platzes gibt es bereits eine Tiefgarageneinfahrt zur Sparkasse.

Foto: Evers

Kommt es in der Wallfahrtsstadt zu einer Tiefgarage als Parklösung auf dem Peter-Plümpe-Platz? Ein Antrag der Fraktion Bündnis 90 / Grüne frischte die Thematik erneut auf und brachte es in den Fokus der Ausschusssitzung Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung. Ein solches Gutachten, ob die unterirdische Parklösung vor dem Hintergrund des Integrierten Handlungskonzepts möglich sei, so ermittelte die Verwaltung, dürfte mit etwa 10.000 bis 12.000 Euro veranschlagt werden.

Für die Christdemokraten erklärte Guido Paeßens sofort die Unterstützung des Antrags. Wilhelm Gerats (FDP) hatte tiefer in alten Unterlagen gegraben, weil dieses Thema nicht zum ersten Mal zur Beratung anstand. Gerats gab zu Bedenken: "Die Stadt würde die Gebühren verlieren." Wie die Verwaltung errechnet hatte, dürften rund 250.000 bis 260.000 Euro pro Jahr weniger in die städtischen Kassen fließen. Auch sei eine Tiefgarage als Stellplatzanlage nicht aus Städtebaumitteln förderfähig. Der Liberale weiter: "Unter Stadtdirektor Heinz Paal hatten wir von 2001 bis 2004 vier Bewerber und alle haben die Flinte ins Korn geworfen, weil es sich nicht rechnete. Und was passiert mit der Kirmes? Wie ist der Bodenaufbau? Außerdem: Der Wasserstand macht es schwierig." Bürgermeister Pichler stellte jedoch klar: "Es wäre eine Machbarkeitsstudie, also geht da eine hin oder nicht. Wir sollten nicht eine eventuell historische Chance verpassen. Danach haben wir doch Klarheit." Karl Renard (KBV) erinnerte sich ebenfalls an vorangegangene Diskussionen, und zwar aus den Jahren 2003 und 2006, wo darüber gesprochen wurde, obere eine Tiefgarage ohne obere Bebauung einen möglichen Investor überhaupt interessieren würde.

Horst Blumenkemper (SPD) lenkte ein: "Bevor uns die alte Diskussion wieder einholt, die übrigens noch länger währt als 2001, wäre es wünschenswert, das Gutachten zu vernünftigen Bedingungen zu realisieren."

Ulrich Hünerbein-Ahlers (Grüne) beschwichtigte ebenfalls seine Politik-Kollegen: "In unserem Antrag geht es nur um eine Prüfung, ob eine Tiefgarage machbar wäre, mehr im Moment nicht." Franz Kolmans (CDU) hatte das gesamte Konzept im Blick: "Der Peter-Plümpe-Platz wird für viel Geld umgestaltet. Es ist jetzt die Zeit zur Prüfung per Gutachten."

Einstimmig wurde der Machbarkeitsstudie für eine Tiefgarage auf dem Peter-Plümpe-Platz zugestimmt. Vorausgesetzt, dass dieses bis zur Planungsphase abgeschlossen ist, und dies nicht zur Verzögerung der Neugestaltung des Hauptplatzes führt.

(mk)
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