Kevelaer OW 1: Hilft jetzt eine Stickoxid-Messung ?

Kevelaer · Das Tauziehen um die seit Jahrzehnten geplante Trasse geht weiter. Im nächsten Jahr sollen in der Rheinstraße Daten erhoben werden.

 Das bereits gebaute Teilstück der OW 1 endet im Nirgendwo.

Das bereits gebaute Teilstück der OW 1 endet im Nirgendwo.

Foto: Latzel

Das Thema "OW 1" beschäftigt die Bürger weiterhin sehr, wie zahlreiche Anrufe zu dem Thema zeigen. Und dabei brennt manchem auch eine ganz einfache Frage unter den Nägeln: "Was bedeutet eigentlich die Bezeichnung OW1?", wurde zuletzt immer wieder gefragt. Eine durchaus berechtigte Frage, denn die geplante Umgehungsstraße wird auch von den Behörden immer als "Südumgehung Kevelaer" geführt. Das wäre dann eher "SK 1". Der Begriff "OW 1" stammt noch aus den Anfängen der Planung, die Jahrzehnte zurückliegen. Damals wurde das Projekt als Ost-West-Verbindung geführt, daher dann "OW 1". Auf den Plänen für die Umgehungsstraße ist auch zu sehen, dass sich die Trasse tatsächlich von Kevelaer im Westen Richtung Autobahn 57 im Osten erstrecken soll.

Wann das allerdings passieren soll, ist weiterhin offen. Wie berichtet, hat die Bezirksregierung die Genehmigung erst einmal wieder um ein Jahr verschoben.

Um Druck zu machen, hat der Rat daher eine Resolution verabschiedet. Zudem ist eine Messung der Stickoxidbelastung auf der Rheinstraße geplant. Diese Straße ist am meisten betroffen, weil sich der gesamte Verkehr aus Richtung Autobahn durch Winnekendonk nach Kevelaer zur B 9 quält und dann zumeist an der Rheinstraße im Stau landet.

Einen Antrag zu einer solchen Messung hatte die Initiative "Pro OW 1" bereits vor längerer Zeit gestellt. Damals war das allerdings abgelehnt worden. Jetzt stellten FDP und KBV einen erneuten Antrag, den der Rat unterstützte.

"Wir hatten die Messungen seinerzeit abgelehnt, weil wir dachten, dass die Genehmigung 2017 vorliegt. Angesichts der erneuten Verschiebung sind wir dafür, eine solche Messung durchzuführen", meinte CDU-Fraktions-Chef Paul Schaffers.

Rund 4500 Euro wird die Messung in etwa kosten. Franz Heckens von der Stadtverwaltung hat bereits schon einmal mit dem Büro Kontakt aufgenommen, das schon das Angebot für die erste beantragte Messung gemacht hatte. Ziel sei, ein ganzes Jahr lang die Werte in der Rheinstraße zu messen, damit man auch aussagefähige Daten bekommt. Wann es damit losgehen wird, ist derzeit noch offen. Franz Heckens würde sich wünschen, am 1. Januar mit der Messung zu beginnen, die dann bis zum 31. Dezember laufen würde.

(zel)
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