Kevelaer Neuer Stall für die Heilige Familie im Klostergarten

Kevelaer · Das Domizil für die von Leo Dierkes geschnitzten Figuren wurde von der Bläsergruppe qbrass finanziert.

 Der neue Stall mit einer Firsthöhe von 1,70 Meter und offenen gotischen Fenstern an den Seiten ist sehr sehenswert.

Der neue Stall mit einer Firsthöhe von 1,70 Meter und offenen gotischen Fenstern an den Seiten ist sehr sehenswert.

Foto: g. Evers

Stolz präsentiert Schwester Hildegard den neuen Stall für die Heilige Familie. "Die letzten Jahre war die Wirkung der Figuren ohne passenden Hintergrund immer etwas schwierig", berichtet die Ordensschwester. Mit dem Wegzug der Clemensschwestern Ende des Jahres 2004 ging der ursprüngliche Stall an ein Seniorenschwesternheim in Dülmen. Die von Leo Dierkes geschnitzten Figuren blieben dabei glücklicherweise in Kevelaer. Nach der Rückkehr von zwei der Schwestern zu ihren Wurzeln im Jahr 2011 versuchten die Schwestern mehrmals, ihn zurückzuholen - jedoch ohne Erfolg.

Seitdem suchen sie eine Heimat für ihre "Hauptdarsteller des Weihnachtsfests". Daher fanden die Schwestern die Initiative der Bläsergruppe qbrass eine "sehr schöne Überraschung". Diese kündigte voriges Jahr an: "Nächstes Weihnachten steht hier ein Krippenstall", und investierte ihre für die Musik erhaltenden Spendengelder in das Projekt. Nun freuen sie sich, dass "Maria und Joseph nicht mehr im Chorraum umherirren, sondern ihren Stall gefunden haben".

Dieser ist mit einer Firsthöhe von 1,70 Meter und offenen gotischen Fenstern an den Seiten sehr sehenswert. Die steckbare Holzgrundkonstruktion stammt von einer Schreinerin aus Geldern. Geweiht wurde der Stall am Samstag durch den "Pastor in Rente", Hubert Janssen. Er feiert alle Jahre wieder die Weihnachtsgottesdienste in der Clemenskirche und rief dazu auf, "an die vielen Menschen zu denken, die keine Heimat haben". Von dem Projekt profitieren alle Bewohner des Klostergartens.

Die Kirche bildet den "spirituellen Mittelpunkt" des von der Caritas geleiteten Wohnquartiers, in dem über 300 "Klostergärtner miteinander und füreinander" leben und arbeiten. Die Initiative der Musikgruppe "spiegelt dieses Motto wieder und ist ein Projekt, an dem die Bewohner noch viele Jahre Freude haben werden", sagt der Koordinator des Klostergartens, Kristopher Kroll. Mit der Wirkung der Krippenfiguren ist Schwester Hildegard sehr zufrieden.

Bewundert werden kann der neue Stall in der Clemenskirche unter anderem in dem Gottesdienst am 24. Dezember um 15 Uhr. Die Festgottesdienste am ersten und zweiten Weihnachtstag werden auch dieses Jahr wieder von der Bläsergruppe qbrass begleiten. Beginn ist jeweils um 10 Uhr.

(RP)
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