Kevelaer Neuer Anlauf für die Hüls

Kevelaer · Am Donnerstag will die Stadt im Ausschuss neue Ideen für das Areal präsentieren. Es soll auch einen neuen Investor für das Gesundheitszentrum geben

 Noch ist auf dem Gelände an der Hüls nur das Bohrloch für das Gradierwerk zu sehen.

Noch ist auf dem Gelände an der Hüls nur das Bohrloch für das Gradierwerk zu sehen.

Foto: van Offern

Vor den Politikern der Marienstadt liegt eine Woche mit wichtigen Weichenstellungen für Kevelaer. Am heutigen Dienstag werden die Pläne für das neue Mehrzweckbecken am Hallenbad vorgestellt. Die Sitzung beginnt um 19.45 Uhr. Es wird sicher voll werden, weil viele Saunafreunde ihr Kommen angekündigt haben, um für den Erhalt der Sauna zu demonstrieren. Viele Besucher könnte es auch bei der Sitzung am Donnerstag, 23. März, geben. Dann ist um 18 Uhr eine Sondersitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung. Es gibt eigentlich nur einen Tagesordnungspunkt: alternative Entwicklungsmöglichkeiten für die Hüls.

Mit Details hält sich die Verwaltung im Vorfeld noch zurück. Bürgermeister Dominik Pichler erläutert aber, dass es einen potenziellen neuen Investor für das Projekt gibt. Im Blick ist dabei die Fläche für das Gesundheitszentrum. Der Investor habe ein interessantes Konzept für das Areal. Ein Konzept, bei dem es nicht mehr nur um ein reines klassisches Gesundheitszentrum gehe, sondern ein Projekt, das mehrere verschiedene Ideen verbindet. Der Investor habe auch das Geld, um das Konzept umzusetzen. Gleichzeitig stehe der Interessent in engem Kontakt mit der Krankenhausträgergesellschaft der Karl-Leisner-Kliniken. Mit dieser habe er schon einiges zusammen gemacht.

Bekanntlich ist die Krankenhausgesellschaft bei dem Projekt als Partner der Stadt mit im Boot. Gestern bestätigte Kliniksprecher Christian Weßels auf RP-Anfrage noch einmal, dass die Klinik sehr daran interessiert sei, mit einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) in ein Ärztehaus einzuziehen. Das MVZ wäre dem Marienhospital Kevelaer zugeordnet, das eine neurologische Abteilung hat. So wäre eine Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung möglich. Wie berichtet, war zunächst die Firma Soleo der Partner bei dem Projekt gewesen. Allerdings kam die ganze Sache mit diesem Partner nicht richtig voran. Im Dezember hatte daraufhin der Rat einen Schlussstrich unter die Zusammenarbeit mit der Firma Soleo gezogen. Diese Entwicklung hatte sich in den vergangenen Monaten immer mehr abgezeichnet. Bekanntlich sollte das Unternehmen als Investor für das Ärztezentrum verantwortlich sein. Soleo hatte aber schon bis zur ursprünglichen Frist keinen Bauantrag vorgelegt. Daraufhin hatte der Rat diese Frist noch einmal verlängert. Aber auch da tat sich offenbar nichts.

Nachdem der Vertrag mit Soleo gelöst war, bleiben der Stadt zwei Möglichkeiten: Eine Alternative ist, dass die Kommune sich einen neuen Investor sucht. Zweite Möglichkeit ist, dass die Stadt Kevelaer selbst das Ärztezentrum baut. Der Bürgermeister hatte nie einen Hehl daraus gemacht, dass die erste Option sei, einen neuen Investor zu suchen.

"Uns ist es wichtig, die Politik zu einem ganz frühen Zeitpunkt zu beteiligen, daher haben wir die Sondersitzung eingeschoben", sagt Pichler.

(RP)
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