Kevelaer Neue Beigeordnetenstelle: Politik will abwarten

Kevelaer · Ob Kevelaers Verwaltung einen zusätzlichen Fachmann braucht, soll im kommenden Jahr diskutiert werden.

Die liberalen Ratsvertreter in Kevelaer hatten - wie bereits in den Vorjahren - den Antrag zum Doppelhaushalt für 2018/2019 gestellt, die Stelle des Technischen Beigeordneten in der Wallfahrtsstadt neu zu besetzen. In diesem Jahr schlossen sich in der Sache die Grünen-Fraktion sowie die Christdemokraten an.

Die Begründung der Politiker: Angesichts der anstehenden planungsintensiven und millionenteuren Investitionen soll die Verwaltung fachlich und personell aufgewertet werden. Sehr ausführlich las sich die Stellungnahme der Verwaltung: Seit August schätzen sich die Stadtplaner glücklich, dass eine zusätzliche Stelle besetzt wurde. Hier empfehle es sich, erst einmal abzuwarten: "Alle andere wäre Aktionismus." Für die Nachbesetzung des Bauordnungsamtsleiters gab es auf zwei bundesweite Stellenausschreibungen keine Bewerber. Eine Architektin sowie ein Baukontrolleur ergänzen momentan des Fachteam.

Zusammengefasst betont die Verwaltung, dass ein personeller Unterbau auch im Gebäudemanagement vorhanden sei, zumal nicht alle Bauvorhaben zeitgleich abgewickelt werden. Was das Einsetzen eines Technischen Beigeordneten betreffe, so gebe es zu bedenken, dass dieser für acht Jahre gewählt und mit A 15 (75.000 Euro jährlich plus Beihilfen und Rückstellungen) besoldet würde.

Angesichts der jüngsten Nachbesetzungen in den technischen Bereichen empfahl Bürgermeister Dominik Pichler, im Herbst 2018 ein Resümee zu ziehen, ob die Personalsituation im Unterbau ausreiche.

Diesem Vorschlag konnte sich Paul Schaffers (CDU) anschließen und formulierte entsprechend den Antrag um. Günther Krüger verwies noch einmal auf die schwierige Situation auf dem Lande: "Wir warten ab, ob eigene Leute kreative Ideen entwickeln." Jürgen Hendricks (FDP) befürchtete, dass selbst eine Dotierung von A 15 nicht ausreichen könnte, eine Stelle qualitativ hochwertig zu besetzen. "Abwarten", lautete die Meinung von Horst Blumenkemper (SPD). "Wir behalten die laufenden Projekte im Auge und bevorzugen die Stellungnahme der Verwaltung, zu beleuchten, wie es bis zum Herbst 2018 funktioniert." Entsprechend stimmten die Mitglieder im Haupt und Finanzausschuss elfmal dafür, bei neunmal Nein und einer Enthaltung.

(mk)
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