Kevelaer Mundartnachmittag im Festzelt in Achterhoek

Kevelaer · In einer Delfter Bibel des Jahres 1524 ist vom "platten duytsche" die Rede. Am Niederrhein gibt es die Redewendung, jemandem etwas "platt vür dä Kopp" zu sagen (unmissverständlich ins Gesicht zu sagen). Da es auch im altfränkischen Sprachraum Unterschiede zwischen der geschliffenen Ausdrucksweise der gehobenen Stände und der Sprache des gemeinen Volkes gab, hieß in diesem Sinne "Platt sprechen" so viel wie "Klartext reden". Klartext, den jeder Bauer und Handwerker verstand. Platt war demnach die Sprache des gemeinen Volkes schlechthin.

Die Sankt-Maria-Bruderschaft möchte nach dem großen Erfolg im Jubiläumsjahr 2015, unterstützt durch den Förderkreis "För Land en Lüj" des Kreises Kleve, auch in diesem Jahr wieder eine Mundartveranstaltung organisieren. Ziel ist es, Platt zu pflegen und zu erhalten.

Neben zahlreichen Darstellern aus Achterhoek werden unter anderem Hans Tervooren aus Kervenheim, Theo Gesthuysen aus Sonsbeck und Franz Dahmen aus Kapellen auftreten.

Die Veranstaltung findet am Sonntag, 24. April, ab 14 Uhr im beheizbaren Festzelt am Achterhoeker Schulweg, Einlass ist dort ab 13.30 Uhr.

Eintrittskarten zum Preis von fünf Euro sind erhältlich im Vorverkauf in allen Geschäftsstellen der Volksbank an der Niers, bei Familie Baaken im Achterhoek und an der Tageskasse.

Musikalische Überraschungsgäste werden ebenfalls für die nötige Unterhaltung und Stimmung an dem Nachmittag sorgen. Für Essen und Trinken während der Veranstaltung sorgt der Verein Natur und Kultur im Achterhoek in Form einer Cafeteria.

(RP)
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