Kevelaer Mitreißendes Spiel mit dem Schatten

Kevelaer · Die "Amazing Shadows" sorgten für ein ausverkauftes Konzert- und Bühnenhaus in Kevelaer. Und die Zuschauer waren begeistert von dem Mix aus Licht, Musik und Tanz. Die Szenen wechselten teilweise im Minutentakt.

 "Amazing Shadows" setzten verschiedene Themen per Schattenspiel eindrucksvoll in Szene.

"Amazing Shadows" setzten verschiedene Themen per Schattenspiel eindrucksvoll in Szene.

Foto: Markus van Offern

Beim Finale von "America's Got Talent" verzauberten sie ein Millionenpublikum, jetzt war Catapult Entertainment mit ihrer Show "Amazing Shadows" auch in Kevelaer zu Gast. Das Konzert- und Bühnenhaus war restlos ausverkauft. Dort erwartete die Zuschauer ein Schattentanztheater mit einer Mischung aus Tanz und Akrobatik.

Die acht Künstler verstanden es, das Publikum von der ersten Sekunde an in ihren Bann zu ziehen. Los ging es mit einer Reise durch die vier Jahreszeiten, begleitet von Vivaldis gleichnamigem Werk.

Besonders beeindruckend waren die Darstellungen von Tieren und Pflanzen. Den Kevelaerern hatten es vor allem die Frösche und die Raupe, die sich in einen Schmetterling verwandelte, angetan. Im Sommer ging es an den Strand, an dem Schwimmer von einem Hai überrascht wurden. Ein Wurm verteidigte im Herbst tapfer seinen Apfel und es wurde das Oktoberfest gefeiert. Im Winter ging es aufs Eis und ein Schneemann wurde gebaut.

Allerdings geht es den Künstlern nicht nur darum, zu unterhalten, es werden auch ernstere Themen angesprochen: Bei einem Amoklauf am 14. Dezember 2012 in Connecticut, Amerika, wurden insgesamt 27 Menschen erschossen. Catapult schenkte den betroffenen Eltern eine Darstellung der verloren gegangenen Meilensteine und Entwicklungen im Leben ihrer Kinder. Es wurde eine Sandburg gebaut, Geburtstag und der Abschluss an der Universität gefeiert bis hin zur Hochzeit und der Geburt eigener Kinder.

Dabei konnte man fast vergessen, dass die acht Tänzer hinter der Leinwand, auf dem die Schattenbilder auftauchten, sportliche Höchstleistungen vollbrachten.

Auch die deutsche Geschichte war Teil der Aufführung. So wurden die Ereignisse rund um den Mauerfall in Deutschland im Jahr 1989 dargestellt. Weiter ging es in den Westen Amerikas zur Pionierzeit, in der sich Cowboys duellierten und Erfindungen wie die Eisenbahn berühmt wurden.

Nachdenklich wurden sicherlich einige Ehemänner, als sie in der Passage "Spy" (Spion) das Doppelleben einer Hausfrau beobachten konnten, die, nachdem ihr Mann das Haus verlassen hat, aufregende Abenteuer als Geheimagentin erlebt. Phantastisch wurde es nach der Pause mit einer Reise in die Welt der Vorstellungen und der Träume. Sicherlich der größte Alptraum vieler Zuschauer - vor allem der weiblichen - war eine Kolonne von Spinnen, die über die Bühne krabbelte und den Darsteller an der Nase herumführten. Auch Möbel erwachten zum Leben.

Die Show endete mit einer wilden Reise durch die Welt, an deren Ende das schönste Ziel stand: die Heimat. Vorher ging es zum Eiffelturm nach Paris, zur Sphinx nach Ägypten, zu einer Gondelfahrt nach Venedig bis hin zum Mond.

Bei den verschiedenen Szenen war vor allem der schnelle Wechsel zwischen den Bildern und Positionen der Darsteller beeindruckend. Komplett neue Bilder erschienen teilweise im Minutentakt.

Am Ende sicherten sich vor allem die kleinen Gäste Autogramme und Fotos der Künstler.

(julat)
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