Kevelaer Mehr Gesang an der Hubertus-Schule

Kevelaer · Mit dem Schuljahr 2015/16 startet ein Musikzweig. Damit bauen die Schule und die Kirchengemeinde St. Marien ihre Zusammenarbeit aus. Kooperationsvereinbarung gestern unterzeichnet. Schule und Basilikamusik sollen profitieren.

 Bürgermeister Axel Stibi, Rektor Bernd Kibilka, Pastor Rolf Lohmann und Falk Hübinger von der Caritas (v. l.) besiegelten die Kooperation mit ihrer Unterschrift. Die Schüler freut's.

Bürgermeister Axel Stibi, Rektor Bernd Kibilka, Pastor Rolf Lohmann und Falk Hübinger von der Caritas (v. l.) besiegelten die Kooperation mit ihrer Unterschrift. Die Schüler freut's.

Foto: Markus van Offern

Kinderstimmen füllten den Klassenraum mit schönen Klängen. Dirigiert von Chordirektor Romano Giefer am E-Piano, sangen Dritt- und Viertklässler der St.-Hubertus-Grundschule den Kanon "Es tönen die Lieder". Und schöne Töne werden an dieser Schule eine noch größere Rolle spielen als bisher. Denn Stadt und Kirchengemeinde St. Marien unterzeichneten gestern eine Kooperationsvereinbarung für einen Musikzweig. Der soll mit dem Start des Schuljahres 2015/16 eingerichtet werden.

Diese Unterzeichnung sei ein großes Zeichen, meinte Rektor Bernd Kibilka kurz vor seinem Ruhestand. Damit werde ein langer Prozess vollendet. Der Musikzweig bedeutet aus seiner Sicht eine Win-Win-Situation: "Die Schule bekommt ein unverwechselbares Profil und die Kirchengemeinde ein Fundament für die Basilikamusik."

Nach Auskunft Giefers soll der Musikzweig als eine Art Parallel-Unterricht integriert werden in den Alltag, den die Kinder in der Schule leben. Die Kevelaerer folgen dem Modell einer Kölner Schule. Gab es bisher nur eine wöchentliche Singstunde für die Kinder im 2. Schuljahr sowie eine Chor-AG für die 3. und 4. Schuljahre, so bekommt künftig jedes Kind Chorunterricht. Das wird in den Stundenplan durch einen Block mit den obligatorischen Förderstunden integriert. Während eine Hälfte der Klasse Förderunterricht erhält, geht die andere Hälfte zur Chorstunde. Da die andere Klasse der Jahrgangsstufe es ebenso macht, singt die Chorgruppe in Klassenstärke. In beiden Klassen findet parallel Förderunterricht mit der halben Klassenstärke statt. In der nächsten Unterrichtseinheit wird getauscht.

Die pädagogische Leitung des Musikzweiges liegt beim neuen Basilikakantor Sebastian Piel als Angestelltem der Wallfahrtgemeinde. Seitens der Schule wird die jetzige Konrektorin und designierte neue Rektorin Helga Dückers-Janßen gemeinsam mit weiteren Lehrerinnen für das Projekt verantwortlich sein.

Pastor und Wallfahrtsrektor Rolf Lohmann nannte den Tag der Unterzeichnung einen denkwürdigen, frohen und schönen Tag. Er lobte die Partnerschaft zwischen Schule und Kirchengemeinde. Chordirektor Giefer habe den Weg von Anfang an inhaltlich geprägt. Lohmann äußerte den Wunsch, die Profilbildung im kirchlich-religiösen Bereich voranzutreiben. "Ich möchte auch, dass die Basilikamusik mir ihrer großen Vergangenheit eine große Zukunft hat." Dafür habe man in der Hubertus-Schule den geeigneten Kooperationspartner gefunden.

"Die Rädchen haben immer ineinander gegriffen", umschrieb Bürgermeister Dr. Axel Stibi die Zusammenarbeit zwischen weltlicher und kirchlicher Gemeinde. Er erinnerte an die vielen Gespräche bis zur Kooperation. Dank und Respekt zollte er Rektor Kibilka für dessen Einsatz, um die Hubertus-Schule, an der zurzeit 204 Schüler unterrichtet werden, zu stärken.

Nach einem weiteren Lied des Kinderchors setzten die Partner ihre Unterschriften unter die Kooperationsvereinbarung für den Musikzweig. Außer Stibi, Lohmann und Kibilka war auch Falk Hübinger vom Caritasverband dabei, zuständig für den Offenen Ganztag an der Hubertus-Schule.

(RP)
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