Kevelaer Marientracht Höhepunkt der Festtage

Kevelaer · Nahezu zwei Wochen dauern die Festivitäten zum Wallfahrtsjubiläum. Start ist am Mittwoch, 31. Mai.

 Historisches Bild der Marientracht.

Historisches Bild der Marientracht.

Foto: Priesterhaus

Kevelaer bleibt im Feiermodus. Nach der Kirmes steht das nächste Fest an: der Höhepunkt des Wallfahrtsjubiläums mit einem fast zweiwöchigen Ablauf vom 31. Mai bis 11. Juni. Kern dieser Feiertage ist die Marientracht - eine feierliche Prozession mit dem Gnadenbild am Pfingstsamstag. So gesehen ein Generationenereignis, an dem die Gläubigen teilnehmen können, denn die Brudermeister der Consolatrix Afflictorum tragen den Schrein nur alle 25 Jahre durch die Innenstadt.

Den Auftakt macht ein Historienabend im Petrus-Canisius-Haus am Mittwoch, 31. Mai, ab 19.30 Uhr, an dem nicht nur viele ehemalige Akteure rund um die Wallfahrt den Abend inhaltlich füllen, sondern - welch' eine Überraschung - Hendrick Busman und seine Mechel selbst "erscheinen" werden. Der eigentliche Einsetzungstag am Donnerstag, 1. Juni, wird von der Bruderschaft um 6 Uhr mit einer Festmesse an der Gnadenkapelle begonnen. Um 18 Uhr wird der Schrein in einer Prozession in die St.-Antonius-Pfarrkirche getragen, wo in Form einer "offenen Kirche" bis in die Morgenstunden gebetet werden kann. Pfarrer Andreas Poorten freut sich, dass der Weg des Gnadenbildes wie einstmals über die St.-Antonius-Kirche eingeleitet wird. "Als unseren Beitrag legen wir symbolisch für Heil und Heilung einen Kräutergarten an der Südseite unserer Pfarrkirche an."

Allein um den Hauptfesttag am Samstag, 3. Juni, mit der Marientracht zu organisieren, wurden rund 500 Helfer, beispielsweise aus den Bruderschaften, Feuerwehr, kirchlichen Organisationen eingebunden. Besondere Sicherheitsvorschriften müssen berücksichtigt werden. Wallfahrtssekretär Rainer Killich zählt Details auf: "Bitte keine Glasbehälter mitbringen. Wir haben Sonderparkplätze auf der Hüls ausgewiesen. Es gelten spezielle Straßensperren. Radfahrern empfehlen wir die Amsterdamer Straße als Stellplatz, weil diese nicht von der Prozession betroffen ist. Die Kevelaerer bitten wir, den Zugweg zu beflaggen." Dr. Rainer Killich spricht vom vierköpfigen Kernteam aus dem Priesterhaus, 15 Freiwillige bereiten den Gottesdienst um 11 Uhr vor der Basilika vor. Zuvor wird das Gnadenbild von der St.-Antonius-Kirche abgeholt. Der Päpstliche Legat, Karl-Josef Kardinal Rauber, Erzbischof Nikola Eterovic, Jean-Cluade Hollerich, Erzbischof von Luxemburg, und Bischof Felix Genn zelebrieren das Pontifikalamt vor der Marienbasilika. Erich Rotthoff, Hochmeister der Marien-Bruderschaft, erklärt: "Auf den Stufen der Basilika wird das Gnadenbild in einem 3,30 Meter hohe Gestell aufgebaut sein. Eigens dafür wird das Portal verbreitert." Rolf Lohmann, Rektor der Wallfahrt, weiß, dass etwa zehn Bischöfe und rund 100 Geistliche der Einladung folgen, an der dann noch etwa 200 Messdiener sowie Ensembles der Basilikamusik im Einsatz sein werden.

Killich: "Wir stellen 1900 Sitzplätze auf dem Kapellenplatz auf, 1000 Besucher können im Forum Pax Christi akustisch der Feier folgen." Das Gnadenbild wird von besonderen, traditionellen Pilgergruppen wie aus Luxemburg, Bocholt, Scherpenheuvel begleitet und ist mehrsprachig angelegt. Domkapitular Lohmann betont: "Das unterstreicht den internationalen Charakter der Kevelaer-Wallfahrt mit geistig-spirituellen Wurzeln."

Nach dem Pontifikalamt nimmt das kleine Gnadenbild seinen Weg durch die Innenstadt. "Die Gnadenkapelle wird mit 1000 Rosen geschmückt", erklärt Gottfried Mülders vom Orga-Team.

(mk)
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