Kevelaer Madonnari-Bilder unter dem Hammer

Kevelaer · Beim "deutsch-niederländischen Künstlerdorf" werden die Werke versteigert. In Schaufenstern ausgestellt.

Das erste Internationale Madonnari-Festival im Forum Pax Christi hat Nachwirkungen. Für Künstler, Veranstalter und Besucher veränderte das Forum sein Gesicht und bot ein farbenreiches Bild. Internationale Madonnari-Künstler zogen die Aufmerksamkeit auf sich, auf die ganz besondere Art der Straßenmalkunst und die nach und nach entstandenen großformatigen Kunstwerke. Die 20 Bilder, die beim Kevelaer Marketing verblieben sind, werden derzeit in einer großen Ausstellung, gleich einer Open-Air-Galerie, in einzelnen Schaufenstern der Innenstadt präsentiert. "Wir wollen mit dieser Ausstellung der großflächigen Madonnari-Bilder das Festival nachwirken lassen und die Möglichkeit geben, in aller Ruhe das wirken zu lassen, was beim Madonnari-Festival die Besucher in überwältigend großer Anzahl nach Kevelaer gezogen hat", so Bernd Pool, Leiter Stadtmarketing. Mit dieser Präsentation schlägt das Kevelaer Marketing einen Bogen zum "deutsch-niederländischen Künstlerdorf" am Sonntag, 24. September, und schafft eine Verbindung zwischen Einzelhandel, Kunst und Wallfahrt und wird damit dem Image der "Stadt der Kunst und Kultur" gerecht.

Die Einzelhändler der Innenstadt zeigen sich erfreut, diese aufgrund von Größe, Farbe und Individualität geprägten Kreidemalereien in die Dekorationen ihrer Schaufenster aufzunehmen. Der Kunstinteressierte erhält neben der jeweiligen Information über den Künstler und seine Herkunft den Hinweis auf die einzelnen Standorte der Madonnari-Bilder und wird so durch die Innenstadt geführt. Die Mitarbeiter des Betriebshofes hatten in der vergangenen Woche Bild für Bild in den Kevelaerer Einzelhandel und zur Sparkasse, dem Hauptsponsor des Events, getragen. Hier war nicht nur große Kraft, sondern vor allem auch Umsicht gefragt, denn die Kreidemalereien wurden nicht fixiert oder versiegelt und sind daher sehr abriebgefährdet.

Viele Besucher bekundeten bereits an den Tagen des Festivals Interesse am Kauf einzelner Bilder. "Und dieses Interesse hält an", so die Verantwortlichen beim Kevelaer Marketing. Dieses Interesse nimmt das Team zum Anlass, am Tag des "deutsch-niederländischen Künstlerdorfes" die Kunstwerke in einer Auktion zu versteigern. So wird das Niederrheinische Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte nicht nur zum Ausstellungsort, sondern auch zum "Auktionshaus auf Zeit", wenn ab 13 Uhr die Madonnari-Bilder "unter den Hammer kommen". Gebote nimmt das Kevelaer Marketing schon jetzt entgegen. So haben auch Interessenten, die am Auktionstag nicht anwesend sein können, die Möglichkeit, eines der hochwertigen Gemälde zu ersteigern. Die Mindestgebote liegen bei 600 Euro pro Werk.

Die Begeisterung hält bei den Verantwortlichen bis zum heutigen Tag an. Nach einem internen Feedback-Gespräch ist klar: Die weitere Zusammenarbeit mit der künstlerischen Leitung, Frederike Wouters, soll fortgeführt werden; das "Internationale Madonnari-Festival Kevelaer" soll eine Fortführung erfahren.

(RP)
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