Kevelaer Lösung für maroden Skaterpark gesucht

Kevelaer · Weil die Anlage abgenutzt ist, häufen sich kleinere Unfälle am Park, der außerhalb der Stadt liegt. Die Skater setzen sich nun für eine Renovierung und eine Umsiedlung ein. Das Anliegen wird beim Jugendhearing am 30. April thematisiert.

Sportler Johannes Schatorjé zeigte sich anlässlich eines Pressegesprächs zum Jugendhearing 2016 besorgt, ob des Zustandes des örtlichen Skateparks: "Die 2009/2010 gebaute Anlage ist an vielen Stellen kaputt. Man kann bei oft aus unterschiedlichen Winkeln nicht mehr sicher anfahren, ohne die Gefahr zu haben umzuknicken. Bislang gab es keine schlimmen Verletzungen, aber es gibt jetzt seit einiger Zeit immer wieder kleinere Unfälle."

Marode Betonblöcke, lose hängende Holzplatten, durch welche die Gefahr besteht mit den Rädern hängen zu bleiben: Der außerhalb der Stadt gelegene Kevelaerer Skatepark wird von gut 30 Rollbrettfahrern frequentiert, die oft ihre Freunde mit dabei haben. Doch in letzter Zeit brauchen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen nicht nur Mut bei ihren Kunststücken, sondern auch beim Befahren der Anlage.

Fünf Skater waren deshalb jüngst im Rathaus, um in Form eines Pressegespräches ihr Anliegen bereits vor dem großen Jugendhearing, welches nächste Woche Samstag, 30. April, um 11 Uhr im städtischen Jugendzentrum Kompass stattfindet, öffentlich zu machen. "Dort werden wir auf das Thema auch noch einmal im Detail eingehen und eine Präsentation haben, die den Zustand des Parks vor Augen führt", erklärte Vanessa Freienstein, die Jugendpflegerin der Stadt Kevelaer.

Aber die Zukunft der Skate-Anlage sieht momentan nicht sonderlich gut aus: "Aktuell haben wir von der Stadt weder das Geld, noch ein passendes Grundstück zur Verfügung, um entweder die alte Anlage zu reparieren, oder diese sogar zur besseren Anbindung in den Ort zu verlegen", resümierte Kevelaer Jugenddezernent Mark Buchholz. Denn vielfach wird der Wunsch von den Nutzern und deren Eltern laut, dass ein mehr im Zentrum gelegener Rollbrett-Park wünschenswert wäre. "Dabei ist allerdings ein weiteres Problem, dass viele Anwohner die "laute Musik, die Rufe und das 'jugendliche Artikulieren' nicht direkt vor ihrer Tür haben wollen", so Buchholz." Aber manchmal hatten wir schon Glück damit, dass bei solchen Situationen durch die Berichterstattung in der Presse Anwohner von unseren Problemen gehört und sich engagiert haben. Vielleicht hat ja jemand ein Grundstück, dass passend wäre?"

Die Skater hoffen derweil auf eine Umsiedlung auf eine leerstehende Grünfläche am örtlichen Schulkomplex. Doch wie es damit weitergeht, steht noch in den Sternen. "Erst einmal steht am 30. April das große Jugendhearing an, zu dem sämtliche Kinder und Jugendliche eingeladen sind", erläuterte Vanessa Freienstein. "Dort werden wir schon auf verschiedene Fragen der Skater ein paar Antworten haben und dann gemeinsam erarbeiten, was es noch für Mittel und Wege in der Zukunft gibt. Aber auch Fragen und Anliegen zu anderen Problemen können und sollen dort vorgetragen werden, um somit die Chance zum Mitgestalten eines jungen Kevelaers zu nutzen!"

Für Rückfragen zum Jugendhearing kann man sich an das Jugendamt der Stadt Kevelaer und Vanessa Freienstein und an www.kevelaer.de wenden.

(cnk)
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