Kevelaer "Landart" mit 18 Künstlern in der Kunstschmiede Schelbergen

Kevelaer · Noch mehr Besucher bei der zweitägigen Outdoor-Veranstaltung als im Vorjahr. Fortsetzung der Ausstellung ist fest geplant.

 18 Künstler zeigen ihre Schaffenskraft in einer Freiluft-Ausstellung in der Ortschaft Achterhoek.

18 Künstler zeigen ihre Schaffenskraft in einer Freiluft-Ausstellung in der Ortschaft Achterhoek.

Foto: Gerhard Seybert

Mattes bekommt ein neues Zuhause. "Er zieht um nach Kevelaer. Schade eigentlich, denn er war meine erste Arbeit", bedauert die Künstlerin Brigitte Polfers ein wenig die Trennung von der knapp einen Meter hohen Betonfigur. Die Position der Geschwister "Polfers & Paes" machte neugierig aufs Flanieren durch die "Landart", einer zweitägigen Outdoor-Ausstellung von Kunstschaffenden des Niederrheins in der Kunstschmiede Schelbergen in der Winnekendonker Ortschaft Achterhoek.

Bei der Entdeckungsreise, wie vielseitig Kunst im Garten interpretiert wird, gab es jede Menge Anregungen fürs eigene Grün. Die Blüten von "Tausendschön", aus Löffeln zu einem Blütenkranz geformt, glänzten im Sonnenlicht. Ebenso bewirkte die warme Mittagssonne eine Lichtbrechung jener Glasstücke, die Silvia Walkenbusch-Mart in ihren Stelen eingefasst hatte. "Dies hier wären dann noch meine ,Rheingeister', weil ich als Basis für meine Stelen Treibholz vom Rhein verarbeite", begründet die Kreative die Namensgebung.

Raphaele Feldbrügge dagegen verbindet mehrere Hobbys miteinander. Sie erklärte, dass sogar Fotomotive wetterfest gedruckt einen Hingucker für die schöne Außenanlage an Niederrhein bilden. Die Kevelaererin, die ihre Motive - meist Makroaufnahmen - präsentierte: "Ich habe eben ein Auge für die kleinen Dinge."

"Solch eine tolle Idee. Wie kommt man darauf?", so befragte eine Besucherin den Duisburger Kurt Schlüter während der Ausstelung. Seine Antwort: "Ganz einfach: Man sucht sich Material, hat eine Idee, das passende Werkzeug und noch viel Zeit."

Grundlage seien rostige Objekte, die zur besseren Standfestigkeit verschweißt werden. Die Leuchtkraft gewinnen seine Objekte durch grobe Glasstücke. Keramikarbeiten, Glaskunst, Stelen, Bronzen - die Gartenstände der Künstler wurden von vielen Interessierten bewundert. Unbeirrt von der großen Besucherschar stolzierte dazwischen der Haushahn mit einer Henne, typisch Kunst auf dem Lande eben.

"Zum zweiten Mal ein voller Erfolg", wusste Gastgeberin Judith Schelbergen bereits am Samstagabend, dass sie nur positives Feedback von allen beteiligten Künstlern erhalten hatte. "Dieses Mal kommen definitiv noch mehr Besucher als im Jahr zuvor. Noch dazu das schöne Wetter. Mein Entschluss steht fest, dass wir daraus einen festen Termin machen. An jedem letzten Wochenende im August. Ich weiß, dass ich keine Probleme haben werden, die Aussteller zu bekommen. Genügend Interessenten gibt es bereits."

(mk)
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