Sandra Kimm-Hamacher "Kevelaer soll schöner werden"

Kevelaer · Sandra Kimm-Hamacher betreut die Entwicklung auf der Hüls und das Integrierte Städtebauliche Handlungskonzept.

 Sandra Kimm-Hamacher lädt für Donnerstag, 14. Dezember, zu einem Bürgerinformationsabend über den Park an der Hüls ein.

Sandra Kimm-Hamacher lädt für Donnerstag, 14. Dezember, zu einem Bürgerinformationsabend über den Park an der Hüls ein.

Foto: G. Evers

Ein Ausblick auf 2018, das wird für Kevelaer ein spannendes Jahr, mit Terminen, die rot im Kalender angestrichen werden. Warum?

Sandra Kimm-Hamacher Ich habe zwei Spatenstiche vor mir. Für Mitte Januar ist der Baubeginn in der Hauptstraße geplant. Das neue Pflaster kommt. Kurz danach fängt ja auch schon der Bau des Gradierwerks statt.

Sind Sie für den Baustart gut gerüstet?

Kimm-Hamacher Ich war schon auf vielen Baustellen, zum Beispiel beim Projekt Culture & Castles. Ich weiß, was mich erwartet. Damals ging es um eine Neunutzung bestehender historischer Bausubstanz. Mit dabei waren zum Beispiel auch Schloss Wissen und Schloss Hertefeld in Weeze.

In Kevelaer sind Sie eigens für zwei Projekte angestellt worden, das Projektmanagement für den Park an der Hüls und das Integrierte Städtebauliche Handlungskonzept. Was sind Ihre Aufgaben?

Kimm-Hamacher Der Wallfahrtsstadt Kevelaer ist wichtig, dass alle Maßnahmen mit einer umfassenden Information der Bürger einhergehen. Dafür bin ich unter anderem da. Am Donnerstag, 14. Dezember, um 18.30 Uhr wird es einen Bürgerinformationsabend zum Park geben. Aber auch die Touristen sollen wissen, dass Kevelaer weiterhin erlebbar ist, auch wenn eine Straße, in dem Fall die Hauptstraße, ein neues Pflaster bekommt. Im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts, mit Frank Heckens als verantwortlichen Ansprechpartner, kümmere ich mich um zwei Programme zur Stadtkernerneuerung. Wir können Projekte aus dem Verfügungsfonds auf den Weg bringen.

Was hat der Bürger davon?

Kimm-Hamacher Es gibt zwei Beteiligungsformate für die Bürger. Das eine ist das Hof- und Fassadenprogramm. Wer sein Dach erneuern möchte oder die Fassade verbessert, der bekommt Unterstützung durch Mittel von Bund, Land und der Wallfahrtstadt Kevelaer. Außerdem gibt es Geld aus dem Verfügungsfonds, etwa für Fassadenbegrünung oder Fahnen. Im Kern geht es darum, dass die Stadt schöner werden soll. Die Bürger können mithelfen, die Stadt noch attraktiver zu machen. Wer Beratung braucht, für den bin ich die richtige Ansprechpartnerin. Für Mittel aus dem Verfügungsfonds kann sich ab sofort bis 2024 beworben werden.

Gibt es irgendwelche Städte, die schon Vorreiter bei solchen Verschönerungsmaßnahmen sind?

Kimm-Hamacher Es gibt viele Kommunen, die schon lange auf dem Weg sind, und ich versuche, einiges zu adaptieren, aber es muss auch zu Kevelaer passen. In Köln-Wesseling stehen zum Beispiel Ruhebänke als Verbindungsstück zwischen Stadt und Rhein. Gut, den Rhein, den haben wir hier nicht.

Wo haben Sie Ihre Wurzeln?

Kimm-Hamacher Ich bin gebürtig aus Iserlohn, habe lange Zeit in Köln gelebt. Seit 17 Jahren bin ich am Niederrhein zu Hause, in Kalkar-Grieth.

Was ist Ihr beruflicher Hintergrund?

Kimm-Hamacher Ich bin Diplom-Kauffrau und habe ein Studium der Wirtschaftswissenschaften mit den Schwerpunkten Marketing und Organisation absolviert. Danach habe ich bei der Deutschen Welle gearbeitet und war lange Zeit Produktionsleiterin bei einer freien Produktionsfirma. Ich habe übrigens viel mit Kabarettisten zusammengearbeitet.

Gibt es darunter einen Liebling?

Kimm-Hamacher Nee, ich fand die alle gut, zum Beispiel Cordula Stratmann.

Und dann kam Kevelaer.

Kimm-Hamacher Ich komme nach Kevelaer, seitdem ich am Niederrhein lebe. Ich war immer regelmäßig hier, weil es für mich ein Kraftort ist. Kevelaer gehörte immer zu meinen Kernreisezielen in der Region.

Sind Sie gläubig?

Kimm-Hamacher Ich hätte die Stelle nicht angetreten, wenn ich darin nicht einen Sinn sehen würde. Wenn ich das Motto "Gesund an Leib und Seele" nicht selbst leben würde, dann könnte ich das Park-Projekt nicht positiv auf den Weg bringen.

Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Besuch in Kevelaer?

Kimm-Hamacher Ja, das war beim Krippenmarkt. Das war, wie man das so macht, ich parkte in unmittelbarer Nähe zum Kapellenplatz, besuchte die Gnadenkapelle. Ich fand die Anordnung der Läden mit Devotionalien, dem Eiscafé und den verschiedenen Ladenlokalen schön. Klar habe ich auch die Hauptstraße besucht und die Busmannstraße. Und der Krippenmarkt mit der lebendigen Krippe war was ganz Besonderes, so etwas hatte ich noch nicht gesehen.

Könnten Sie sich vorstellen, nach Kevelaer zu ziehen?

Kimm-Hamacher (lacht) Das lass' ich mal offen. Von Köln-City nach Kalkar-Grieth, das war damals schon ein Sprung, aber wenn würde ich immer wieder ländlich wohnen wollen.

Ihr Vertrag ist befristet?

Kimm-Hamacher Ja, für mich geht es erst einmal bis Ende 2020. Natürlich gibt es immer wieder Projekte in Kevelaer, aber der Park und das Integrierte Städtebauliche Handlungskonzept sind sehr richtungsweisend für die Zukunft. Meine Aufgabe ist jetzt erst einmal, beides gut bekannt zu machen und zu betreuen.

DIE FRAGEN STELLTE BIANCA MOKWA.

(RP)
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