Glaubensfest in Krakau Kevelaer fährt zum Weltjugendtag

Kevelaer · Das internationale Glaubenfest findet diesmal in Krakau statt. Auch aus Kevelaer macht sich eine Gruppe auf den Weg nach Polen. Weitere Jugendliche kommen von der Gaesdonck.

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Foto: dpa/Alessandra Tarantino

Im Vergleich zu Toronto und Sydney findet der diesjährige Weltjugendag (WJT) mit Krakau geradezu in der Nachbarschaft statt. Deshalb ist es vielen jungen Christen auch vom Niederrhein möglich, zu überschaubaren Kosten an der Fahrt nach Polen teilzunehmen. Verbände, kirchliche Organisationen, Bistümer und Gemeinden haben dafür geworben und reisen entweder in eigener Regie oder nutzen ein ausgearbeitetes Programm von "Emmaus-Reisen". Das katholisches Gymnasium Gaesdonck macht sich ebenfalls auf den Weg: 18 Jungen und Mädchen werden in zwei Kleinbussen mit Spiritual Cornelius Happel und zwei weiteren Begleitern in den Sommerferien Richtung Polen aufbrechen.

"Wir hatten die Gruppe relativ schnell beisammen. Seit Ende vergangenen Jahres sind wir komplett und bereiten die Reise vor", erklärt Happel, der erst im vergangenen Sommer Seelsorger in Gaesdonck wurde. "Da wir schon 14-jährige Schüler mitnehmen, ist es so, dass die Jugendlichen noch nicht viel über das Ereignis wissen. Vor allem verbinden sie mit dem Weltjugendtag noch nichts Emotionales", hat Happel erfahren. Ganz anders er selbst: Der inzwischen 39-Jährige hat schon an diversen internationalen Glaubenstreffen teilgenommen: "Ich war in Köln und Madrid, in Toronto, Rom und im australischen Sydney", erzählt er. Allen Jungen und Mädchen, die sich für die Tour interessierten, konnte er also eine Menge erzählen. Neben grundsätzlicher Nähe zur katholischen Kirche seien auch familiäre Bindungen nach Polen und Freude an internationalen Kontakten Motive der Schüler, mitzufahren.

"Erfunden" hat den Weltjugendtag 1984 der polnische Papist Johannes Paul II. Im "Heiligen Jahr der Erlösung" lud er die Jugend der christlichen Welt nach Rom ein; seit damals wird das Treffen alle drei Jahre irgendwo auf der Welt wiederholt. Im Vorfeld des eigentlichen Weltjugendtages, der vom 26. bis zum 31. Juli dauert, gibt es bereits ab dem 20. Juli "Tage der Begegnung" in allen Bistümern Polens. Die Gaesdoncker werden zuvor Station in Magdeburg machen, dann zwei Tage auf einem polnischen Fluss paddeln und den Wallfahrtsort Tschenstochau (die "Schwarze Madonna") besuchen. Im "Jahr der Barmherzigkeit", das Papst Franziskus ausgerufen hat, wird das Oberhaupt der katholischen Kirche ab dem 28. Juli mit den jungen Menschen Messen feiern und mit einigen von ihnen ins Gespräch kommen.

Auch aus Kevelaer reist übrigens eine Gruppe mit Pfarrer Andreas Poorten nach Krakau. Poorten gehört (ebenso wie Benedikt Elshoff, bis 2011 Pfarrer von Heilig Geist Kalkar) zur Karl-Leisner-Jugend, die sich ebenfalls gerne für internationale Begegnungen engagiert.

Wobei Poorten den Eindruck hat, dass Jugendliche den Anlass WJT lieber nutzen, um die weite Welt zu bereisen statt eines Nachbarlandes.

Wer in den Sommerferien eventuell noch Zeit und Interesse hat, kann sich nach Restplätzen erkundigen, wobei zum Beispiel das WJT-Büro in Münster hilft.

(RP)
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