Kevelaer Kervenheim soll Schulstandort bleiben

Kevelaer · Im kommenden Schuljahr könnte es wieder dazu kommen, dass dritte Klassen von Overberg- und Norbert-Grundschule zusammengelegt werden müssen. Daher sind die Eltern früh über die Situation informiert worden.

 Die Verwaltung will den Standort Kervenheim auf jeden Fall erhalten, auch weil sonst in der Zukunft Plätze fehlen könnten.

Die Verwaltung will den Standort Kervenheim auf jeden Fall erhalten, auch weil sonst in der Zukunft Plätze fehlen könnten.

Foto: Evers

Die Situation im Grundschulverbund Winnekendonk/Kervenheim bleibt weiter Diskussionsthema. Vor den Herbstferien gab es eine Infoveranstaltung für die Eltern, in der es aus Sicht der Verwaltung vor allem um die Frage ging, wie der Schulverbund noch besser zusammenwachsen kann. Eingeladen waren die Eltern, deren Kinder bereits die Schule besuchen, sowie rund 60 Familien der künftigen I-Dötzchen. In diesem Kreis wurde über die aktuelle Situation informiert. Ziel soll sein, dass die beiden Standorte als eine gemeinsame Schule wahrgenommen werden. Sozialdezernent Marc Buchholz stellt klar: "Es kann auch 2018 wieder zu Klassenzusammenlegungen kommen."

Wie berichtet, sind im jetzigen dritten Schuljahr aus drei bestehenden Klassen zwei neue gebildet worden. Eine Klasse wird in Winnekendonk unterrichtet, die andere in Kervenheim. Folge war, dass einige Kinder die Schule wechseln mussten und jetzt mit dem Bus fahren. Dazu könnte es auch im Sommer 2018 kommen. In Kervenheim gäbe es im kommenden Jahr nur zwölf Drittklässler, 15 wären aber nötig. Daher hofft die Verwaltung darauf, dass sich Eltern von drei Kindern finden, die bereit sind, von Winnekendonk nach Kervenheim zu wechseln. Dann könnten drei Klassen weiterlaufen. Es gebe die Zusage der Bezirksregierung, dass die Klassen dann auf jeden Fall bis zum Ende der Schulzeit weiterlaufen, selbst wenn die Zahl der Kinder in Kervenheim unter die 15-Schüler-Grenze rutsche. Finden sich keine drei Kinder, die wechseln wollen, wird es wieder die Zwei-Klassen-Lösung geben. Positiv sei, dass die Eltern jetzt mehr Zeit zum Überlegen hätten. Bis Ende Februar sollen sie sich entschieden haben. Vor den Osterferien solle die Auswertung erfolgen und nach den Ferien dann die Klasseneinteilung. So wissen Kinder und Eltern diesmal relativ früh, wie es weitergeht.

Klar sei, so Buchholz, dass deutlich werden müsse, dass der Schulverbund eine Einheit sei. Dass die Eltern Sorgen hätten, sei verständlich, rechtlich gebe es aber keine Option, ein Kind direkt in Winnekendonk oder Kervenheim anzumelden. Der Schulverbund sei eine Einheit. Auch sei es keine Option, Kervenheim zu schließen. Das zeige auch der Blick auf die kommenden Schülerzahlen (siehe Infokasten).

"Wenn es fünf Kilometer weiter eine funktionierende Schule gibt, ist das die beste Lösung." Statt der Linienbusse für die Kinder separate Schulbusse einzusetzen, sei nicht möglich, da es bestehende Verträge gebe. Die Verwaltung tue aber alles, um den Schulweg sicher zu machen. So soll es auch im Sommer für die ersten Monate nach den Ferien Begleiter im Bus geben.

Dieses Modell wurde nach dem Sommerferien eingeführt und ist jetzt verlängert worden. Der Busbegleiter fährt morgens bis zu den Weihnachtsferien weiterhin mit, um in der dunklen Jahreszeit für Sicherheit zu sorgen. Zudem sollen die Bushaltestellen entsprechend umgebaut werden.

Laut Winnekendonks Ortsvorsteher Hansgerd Kronenberg ist es positiv aufgenommen worden, dass die Bushaltestelle am Sportplatz umgebaut werde. Begleitung im Bus sei vor allem für so junge Schulkinder wichtig. Daher sollte man das fortsetzen.

(zel)
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