Kevelaer Keine Angst vor den Pokémons

Kevelaer · In Volksbanken in Düsseldorf/Neuss ist die Jagd verboten. Im Gelderland nicht.

 An den Filialen in Düsseldorf und Neuss hängen Verbotsschilder.

An den Filialen in Düsseldorf und Neuss hängen Verbotsschilder.

Foto: Woi

Pokémon-Jäger haben sich in Teilen der Finanzwelt unbeliebt gemacht. Die Volksbank-Filialen in Neuss und Düsseldorf machen mit Schildern darauf aufmerksam, dass ihre Räumlichkeiten keine Jagdgründe für "Pokémon Go"-Spieler sind. Der Grund: Datenschutzbedenken. Außerdem passten seriöse Geldgeschäfte und im Spieltrieb gefangene Gäste einfach nicht zusammen.

Im Gelderland erwägt die Volksbank an der Niers noch keine Schritte in diese Richtung. "Ganz im Ernst: Da haben wir uns noch keine Gedanken drum gemacht", erklärt Sprecher Christian Hälker. "Es ist aber auch noch kein vermehrtes Aufkommen von Spielern in unseren Geschäftsräumen aufgefallen."

Selbstverständlich wollten Kunden im Geldhaus in Ruhe und konzentriert ihre Bankgeschäfte regeln, ohne dass jemand ihnen mit dem Smartphone auf den Leib rückt und womöglich noch fotografiert. "Das Thema Diskretion spielt eine Rolle", so Hälker. Aber bisher seien ihm keine Vorfälle dieser Art bekannt, "Beschwerden sind noch nicht aufgekommen".

In den Sparkassen sieht das genau so aus. Und das, obwohl die Filiale in Geldern offensichtlich direkt neben Anlaufstellen für Pokémon-Spieler liegt. Jedenfalls sieht man sie im Umfeld gehäuft, den Blick aufs Smartphone geheftet, herumschlendern. Aber es gebe keine Störungen durch sie, so Sprecher Peter Bauland. "Von daher gibt es für uns auch überhaupt keinen Anlass, da zu reagieren." Sollte es aber zukünftig zu Problemen kommen, so könnten die betroffenen Filialleiter das sicherlich auch ohne offizielle Verbotsregelungen unkompliziert an Ort und Stelle klären, indem sie die Spieler um eine Jagdpause bäten: "Da sind unsere Leiter Manns und Frau genug zu", meint Bauland. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass die das alleine schaffen."

Allerdings ist Pokémon Go dennoch Thema für die Sparkasse. Auf Facebook gibt sie Spielern nämlich Hinweise zum Umgang mit dem Spiel, zum Beispiel über den Verbrauch von Datenvolumen.

(szf)
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